„Mit Paprika bestäubte Schweineschnitzel, ein Hauch von Sattelkammer, schmeckt wie der linke Flügel einer toten Möwe an einem Strand auf Islay.“
Die Speyside-Brennerei Glen Moray bat führende Whisky-Autoren, die merkwürdigsten und seltsamsten – eigene oder auch fremde – Verkostungsnotizen vorzustellen, die ihnen begegnet sind. Im Artikel auf whiskyintelligence sind einige dieser Aromen-Beschreibungen gesammelt. Und wir versuchen uns auch garnicht an weiteren Übersetzungen. Diese würden nicht immer 1 zu 1 passen, der Charme des Seltsamen könnte so verloren gehen.
Warum bei Whisky-Verkostungsnotizen so gerne und, sind wir ehrlich, auch ausgiebig zu seltsamen und merkwürdigen Beschreibungen gegriffen wird? Dave Broom erklärt dies so:
„ Our sense of smell is an internalised sense and therefore the most personal. That means we all have different memories and triggers when we smell something. It depends on your background, where you live, what you eat, when you first encountered an aroma. No surprise then that you get some wild descriptors – but they are the right ones for you.“
Henry Jeffreys hingegen gesteht, dass auch er öfter unnötigerweise zu spezifisch ist. Zum Beispiel würde Birne als Beschreibung ausreichen, es muss dann allerdings die Konferenzbirne sein:
“My bete noir for tasting notes, and I’m as guilty as anyone, is being unnecessarily specific, for example saying Conference pear, rather than just pear, Manuka honey rather than just honey, wild strawberries and Columbian Coffee. I think they are used to give a false sense of exactness.“