Vor kurzem haben wir über eine Initiative von Umweltschützern berichtet, die den kommerziellen Torfabbau in Schottland bis 2020 komplett verbieten wollen. Nun berichtet HeraldScotland.com, dass diese Initiative sich nicht gegen die Whiskyindustrie richtet. In einem Leserbrief meint die Vizevorsitzende von Scottish Environment LINK, dass die Verhaltensweise der schottischen Whiskyindustrie und die der Grüngruppierungen im Grunde deckungsgleich sind. Bei der Initiative handelte es sich nur um kommerziellen Torfabbau für Gartenkultur, den die Grünen als sinnlos und umweltzerstörend empfinden. Im Gegensatz dazu sei die Torfnutzung durch die Whiskyindustrie nachranging und vernachlässigbar, da sich die Destillerien um nachhaltige Nutzung der Torffelder bemühten und die Torfentnahme durchaus auf verantwortunsgvolle Weise geschieht. Das Verhalten der Whiskyindustrie wird von Umweltorganisationen nicht als schädlich wahrgenommen.
Anmerkung der Redaktion: In der Tat ist die Menge des benötigten Torf durch die Brennereien eine Marginalie gegenüber anderen Torfverbrauchern. Torf wird z.B. auf Islay nach wie vor in großem Umfang als primäre Heizqzuelle verwendet, aber auch diese Nutzung ist gering gegen das, was für Blumenerden verbraucht wird. Gegen diesen Raubbau vorzugehen, ist zweifellos ein berechtigtes Anliegen, zumal der Gartenindustrie gleichwertige Ersatzstoffe zur Verfügung stünden. Wir denken also, dass wir uns um unsere getorften Whiskys auch langfristig keine Sorgen machen müssen.