Montag, 25. November 2024, 00:59:29

Heriot-Watt University in Edinburgh entwickelt Verfahren, um Wasserstoff aus Abwasser von Destillerien zu gewinnen

Durch Reinigung des Brauchwassers bei der Whiskyerzeugung mittels Nickelselenid-Filter kann wertvolles Trinkwasser ersetzt werden

Energie-Effizienz ist ein großes Thema in der Whiskybranche – und besonders, seit die Preise für Energie und damit die Produktion in lichte Höhen geschossen sind. Für die Destillation wird ja jede Menge Hitze benötigt, und die lässt sich nur mit viel Energieeinsatz gewinnen.

Forscher der Heriot-Watt Universität in Edinburgh haben nun ein Verfahren entwickelt, das es erstmal ermöglicht, Wasserstoff aus Abwasser von Brennereien zu gewinnen. Man braucht normalerweise neun Kilo sauberes Wasser, um daraus ein Kilo Hydrogen gewinnen zu können – momentan werden dazu ca. 20.5 Milliarden Liter Wasser pro Jahr verbraucht.

Mit dem neuen Verfahren, das mit einem Team rund um Dr. Sudhagar Pitchaimuthu entwickelt worden ist, soll es möglich sein, zumindest einen Teil der 1 Milliarde Liter Abwasser, das in Schottland bei der Whiskyproduktion entsteht, Wasserstoff zu gewinnen. Dazu filtert man mittels eines Nanofilters Verunreinigungen aus dem Abwasser aus der Whiskyproduktion heraus und kann es danach als sauberes Wasser in der Wasserstofferzeugung verwenden. Dabei kann sogar etwas mehr Wasserstoff als bei „normalem“ Wasser gewonnen werden.

Die neue Methode hilft aber nicht bei der Energieerzeugung: Weil man nun auch Abwasser nach der Reinigung durch das Filtermaterial (Nickelselenid, mit einer Größe von 1/10000stel des Durchmessers eines menschlichen Haars) nutzen kann, bleiben die natürlichen Ressourcen an sauberem Trinkwasser, die dadurch ersetzt werden, uangetastet.

Das Wasser, das im Mash Tun verwendet wird, ist nun nach Reinigung auch für Energieerzeugung nutzbar. Bild: Blick in den Mash Tun der Speyside Distillery. Von Jochen Wied, Joe’s Tastings

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