In Dunsum auf der deutschen Nordsee-Insel Föhr liegt die Hinrichsen´s Familien-Farm, hier wird, neben anderen landwirtschaftlichen Tätigkeiten, auch von Jan und Jonas Hinrichsen aus dem selbst angebautem Getreide eigener Organic Single Estate Whisky hergestellt. Der Whisky im Fass mit der Nummer 76 erlebte bis zu seiner Abfüllung eine ganz besondere Reise, diese stellt die Familien Hinrichsen hier in einem Presseartikel dar, und erläutert auch, warum dieser Whisky nun Hevertörn heißt:
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Miles and more
Wie gute Produkte, Ideen und ein Handschlag regionale Wertschöpfung erzeugen
Was entsteht, wenn Föhr, Pellworm und eine Leidenschaft für Whisky zusammentreffen? Ein Föhrer See-Whisky, Rätselraten und ein unvergesslicher Abend auf Pellworm!
Sven Frener, Landwirt und Geschäftsführer der Pellwormer Reederei (NPDG), besuchte im Sommer 2023 die Hinrichsen’s Farm in Dunsum, um sich die Whisky-Produktion von Jan und Jonas Hinrichsen auf Föhr anzuschauen. Hier wird Single Malt Whisky in Bio-Anbau produziert, ein Produkt höchster Qualität.
Einen Besuch von Pellworm auf die Nachbarinsel Föhr macht man übrigens nicht einfach mal eben so. Für die knapp 27 Kilometer Luftlinie von einem der Wahrzeichen Pellworms – der Alten Kirche – bis zur Farm der Hinrichsens benötigt man gut drei Stunden. Denn die rund 50 Kilometer Autofahrt über Nordstrand und das Festland werden durch zwei „Schiffsreisen“ unterbrochen. Einmal mit der Pellwormer Fähre nach Nordstrand und einmal mit der W.D.R. (Wyker Dampfschiffs Reederei) von Dagebüll nach Föhr. Die Wege im nordfriesischen Wattenmeer sind nicht weit, aber sie sind lang – und entspannt, Zeit für gute Ideen.
Schon während der Führung auf Hinrichsen’s Farm hatte Sven Frener eine spontane Idee, die auch Jan und Jonas Hinrichsen sofort begeisterte: Wir bringen ein Whisky-Fass auf die Pellwormer Fähre und lassen es mitfahren. Die Fahrgäste schätzen dann, wie viele Seemeilen das Fass zurückgelegt haben wird. Die drei besten Schätzungen, die am nächsten dran sind, gewinnen eine Flasche Whisky aus dem Fass.
Gesagt getan: Der Geschäftsführer kaufte für die Pellwormer Reederei das Fass Nummer 76; der Kauf wurde noch vor Ort per Handschlag besiegelt. So macht man das hier seit ewigen Zeiten, sobald der Handschlag gegeben ist, ist die Kuh verkauft. Da gibt es kein Zurück mehr.
Im Frühjahr 2025 war es dann endlich so weit: Das Fass Nummer 76 war acht Monate lang und 10.096 Seemeilen zwischen Pellworm und Nordstrand auf See und hatte bei vielen Fahrgästen der Pellwormer Reederei für intensives Rätselraten gesorgt. Zeit für Jan Hinrichsen, sich wieder auf den Weg nach Pellworm zu machen. Mit dabei sein Messgerät, um den Alkoholgehalt von Fass Nummer 76 zu bestimmen.
Der Whisky war inzwischen von der Fähre – der PELLWORM I – entladen und es wurde zur Verkostung gebeten. Wer glaubt, die besten Orte für ein Whisky Tasting in Schottland oder Irland schon gesehen zu haben, der war noch nicht auf Pellworm: Im Watt-Rock-Café in Tammensiel herrscht genau die richtige Atmosphäre.
Das liegt am Ambiente – und an den Inhabern Christin und Uwe. Wenn Uwe zur Gitarre greift und „Whisky in the jar“ anstimmt, fängt man direkt an zu überlegen, ob einem die Interpretation von den Dubliners, den Pogues oder Uwe unplugged besser gefällt. Heute ist es definitiv Uwes Version.
Highlight des Abends war natürlich das Tasting. Jan hatte drei Whiskys aus seinem aktuellen Angebot dabei, die zunächst probiert wurden. Wer Jans Whisky probiert, schmeckt den Unterschied zum Industrieprodukt und wenn man in sein Gesicht sieht, erfasst man sofort, hier ist einer, der wirkliche Freude an seiner Arbeit hat. Möglicherweise schmeckt man auch das aus seinen Produkten heraus.
Doch zurück zum eigentlichen Star des Abends: Dem Whisky aus dem Pellwormer Fass. Während er die ersten Proben entnimmt, erläutert Jan, dass er eine Beeinflussung des Geschmacks durch die Schiffsbewegung erwartet, was sich nach der ersten Verkostung bestätigt. Man kann nicht sagen der „See-Whisky“ sei besser als der „Land-Whisky“ oder umgekehrt. Er schmeckt einfach anders gut.
Der Pellwormer Whisky wird in zwei Runden verkostet, in Fassstärke (61%) und heruntergesetzt auf 56%. Bestandteil der Verkostung ist, dass die Teilnehmer mitentscheiden dürfen, welche Variante in die Abfüllung gehen soll. Es wird die mit 56%.
Der unter diesen besonderen Umständen erzeugte „See-Whisky“ wird bei der Pellwormer Reederei unter dem Namen HEVERTÖRN in 0,5 Liter Flaschen für 135 EUR erhältlich sein.
Der erste Käufer dieses besonderen Whiskys war übrigens YouTuber Friendly Mr. Z Whiskytainment. Er hatte sich schon vorab eine Flasche gesichert.
Was bleibt? Die Fahrgäste von/nach Pellworm hatten eine Chance auf einen exklusiven Gewinn. Familie Hinrichsen verkaufte ein Fass Whisky, die NPDG wird, nach der Abfüllung auf Flaschen, einen hochwertigen Single Malt mit einer besonderen Geschichte anbieten können.