Ein Zusammentreffen von Spielsucht und laxen Sicherheitsmaßnahmen hat dazu geführt, dass ein Mitarbeiter von Whisky Auctioneer insgesamt 45 Flaschen im Wert von ca. 50.000 Euro aus den Lagern des Online-Auktionshauses entweden konnte. In sein Verbrechen spannte er auch Verwandte ein, indem er ihnen vormachte, er könne Flaschen zu extrem reduzierten Preisen von seinem Arbeitgeber kaufen. Die gestohlenen Flaschen stellten er und sein Bruder und andere wieder zu Auktionen in Onlineplattformen ein, darunter auch jene, die der Mann bestohlen hatte.
Dass die Überprüfungssysteme längere Zeit nicht ansprangen lag auch daran, dass der Angestellte auch dafür verantwortlich war, das Überprüfungssystem zu installieren. Erst im Feburar 2022, als eine Überprüfung des Lagerbestandes stattfand, stellte man das Fehlen der 45 Flaschen fest. Durch polizeiliche Nachforschungen (unter anderem druch Kontenöffnungen bei Banken) konnte man feststellen, dass die fehlenden Flaschen auf anderen Auktionsplattformen auftauchten und von Personen angeboten wurden, die ein Verwandtschafts- oder Freundschaftsverhältnis mit dem im Jahr 2021 als Head of Operations beschäftigten und nun vor Gericht stehenden Mannes verband.
Der Angeklagte, der in Perth vor Gericht stand, zeigte sich schuldeinsichtig und reuig. Seine Verteidigung führte seine Spielsucht als Erklärung an und berichtete, dass der Mann sich regelmäßig bei Gamblers Anonymous einfinden würde und sich bewußt sei, dass er weitere Hilfe brauche.
Der Diebstahl der 45 Flaschen geschah im Zeitraum zwischen August und Dezember 2021, liegt also bereits fast drei Jahre zurück. Die Veräußerungen in Auktionshäusern geschahen zwischen August 2021 und März 2022. Der Wert des Diebesguts wurde mit 51.000 Euro beziffert.
Der Mann wurde nun zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt und bekam drei Jahre auf Bewährung, berichtet der Daily Record. Zudem muss der Mann eine Summe von 2000 Pfund an Whisky Auctioneer bezahlen.
