Inseln haben es so an sich, dass sie von Fähren abhängig sind – sei es für den Tourismus, aber natürlich auch für die Wirtschaft. Das gilt auch für die Insel Arran mit ihren beiden Destillerien, Lochranza und Lagg.
Probleme mit dem Fährbetreiber Calmac haben direkten Einfluss auf das wirtschaftliche Wohlergehen der beiden Destillerien, aber auch für das tägliche Leben auf der Insel. Euan Mitchell, CEO der Isle of Arran Distillers, nimmt sich in einem Gespräch mit Herald Scotland kein Blatt vor den Mund: Man habe einen deutlichen Einbruch der Besucherzahlen hinnehmen müssen, der sich auch nach Covid durch die Fährprobleme fortsetze, und man habe sogar wegen nicht erhaltener Malzlieferungen zeitweise die Produktion einstellen müssen:
I’m not going to mince my words. The whole thing overall is a hammer blow. Before Covid, Arran was really building up nicely in terms of visitor numbers coming to the island. There was a lot of excitement about new developments on the island and since then it has been one major issue after another…
…From a production perspective, we have had deliveries of malted barley which can’t get on the island. We have had to stop production because of that. Repairs and renewals, commercial vehicles not being able to get access because they are running the smaller ferry if the larger ferry is in dry dock for delayed repairs.
Auch für diese Saison sei schwer zu planen, weil die überholte Fähre weitere sechs Monate im Trockendock verbringen müsse und die kleineren Ersatzfähren natürlich Einfluss auf die Besucherzahlen und die -frequenz hätten. Und so richtig planen könne man so natürlich nicht.
Dennoch zeigt sich Mitchell über die Zukunft der beiden Brennereien optimistisch. Die beiden Erstausgaben der Lagg-Destillerie seien sehr gut aufgenommen worden, und mit der im Mai erscheinendenen ersten regulären Abfüllung, die Lagg Kilmory Edition, will man den Stil der Destillerie noch schärfer definieren. Auch der geschäftliche Erfolg sei gegeben, mit einer deutlichen Umsatzsteigerung auf 17,5 Millionen Pfund im letzten Jahr. Die Zahlen würden gerade noch geprüft, man würde sie dann später veröffentlichen.
Der ausführliche und interessante Artikel endet mit einem eher persönlich gehaltenen Fragenkatalog an Euan Mitchell.