Ein 41 Jahre alter mutmaßlicher Whiskyfälscher, der nachgemachte antike und hochpreisige Whiskys im Wert von mehreren hunderttausend Pfund bei Auktionen angeboten hat, ist nach einem Bericht von scotchwhisky.com in London den Behörden ins Netz gegangen.
Die Polizei fand im Haus des mutmaßlichen Fälschers hunderte hochpreisige Flaschen und eine ausgeklügelte Befüllungsanlage, in der der Verdächtige wohl billigen Alkohol in die teuren Flaschen einfüllte.
Zum Zugriff kam es, nachdem der Leiterin von whisky.auction eine Zahl von gefälschten Einreichungen zu den Auktionen auffiel. Isabel Graham-Yooll begab sich unter dem Vorwand des Kaufinteresses zum Verdächtigen und sah dort eine Sammlung, die aus hunderten wertvollen Flaschen bestand und die durch ihre Größe suspekt war.
Als man sich einige Flaschen näher ansah, fielen Unregelmäßigkeiten wie nicht ganz korrekte Labels oder verdächtig hohe Füllstände auf. Generell waren die Fälschungen aber von hoher Qualität und nur für Fachleute wirklich erkennbar.
Whisky.auction begleitet nach dem Zugriff der Polizei die Untersuchungen, und hat die Kunden und andere Auktionshäuser über die Fälschungen informiert. Zwar sei man sich sicher, dass die hauseigenen Fachleute alle solche Flaschen vor den Auktionen erkannt und aussortiert haben, aber es sei nicht auszuschließen, dass Fälschungen auch über andere Kanäle verkauft wurden.
Sollte man in der letzten Zeit in Auktionen Flaschen zweifelhafter Herkunft gekauft haben, so solle man den Verdacht dem jeweiligen Auktionshaus mitteilen und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.
Laut dem Bericht wurde der Mann bereits Anfang Februar verhaftet, ist aber gegen Kaution wieder freigekommen. Das Verfahren gegen ihn soll Anfang April beginnen. Die Abteilung für organisierte Kriminalität ist mit den Ermittlungen beschäftigt.
Ist etwas über besonders betroffene Destillen oder Abfüllungen bekannt?
Darüber ist leider nichts verlautbart worden.
Wahrscheinlich die üblichen Verdächtigen 😉