Wieder einmal nimmt sich Serge Valentin auf Whiskyfun einer Sorte Malts an, die schmallippig sind, wenn es um ihre Herkunft geht. Entweder verbergen sie sich hinter Kunstnamen, oder sie führen nur die Region an, aus der sie stammen. Meist liegt diese Verschämtheit nicht am Abfüller, denn der möchte in der Regel schon angeben, was er da in die Flasche füllt, sondern eher an den Vorbesitzern des Fasses, die die Erlaubnis zur Nennung der Destillerie nicht erteilen.
Ob mit Destillerieangabe oder nicht, das ist für die Qualität des Whiskys belanglos – auch, ob es sich im einen Single Malt oder Blended Malt (auch solche gibt es in der Verkostung heute) handelt, der hat aber natürlich von Natur aus keine Herkunftsangabe.
Genug der (verwirrenden?) Vorrede, kommen wir zu den Wertungen der Verkostung:
- Taraansay 12 yo 2007/2020 (59.5%, Liquid Treasures, bourbon barrel, cask #4, blended Scotch, 249 bottles): 80 Punkte
- Secret Highland Malt 19 yo 2000/2020 (55.6%, Liquid Treasures, joint bottling with the Whisky Fair, bourbon hogshead, cask #1442, 325 bottles): 89 Punkte
- Uisge Teine 15 yo 2004/2019 (56.4%, Svenska Eldvatten, blended malt, bourbon barrel, cask #SE105, 207 bottles): 88 Punkte
- Anecdote 24 yo ‘Small Batch’ (47.9%, Chapter 7, blended malt, bourbon hogsheads, 424 bottles, 2020): 88 Punkte
- Classic Islay (44.2%, Berry Bros & Rudd, blended malt, +/-2018): 87 Punkte
- Red Snake (58%, Blackadder, Raw Cask, first fill bourbon and Guyana rum, cask #redneck 08, 259 bottles, 2017): 89 Punkte
- Black Snake ‘VAT No.4 Third Venom’ (60.3%, Blackadder, single malt, 426 bottles, 2017): 80 Punkte
- Speyside 46 yo 1973/2019 (49.7%, Maltbarn, sherry, 68 bottles): 92 Punkte
Und so eine Verkostung wie heute, ohne angegebene Brennereien, schreit förmlich zur Illustration nach einem schottischen Stimmungsbild. Hatten wir eigentlich schon jemals ein Schaf?