Neben den alterslosen Whiskys finden wir sowohl im Fachgeschäft wie auch in den anderen Outlets Single Malts, die keine definierte Herkunftsangabe tragen (Blends sowieso nicht, da sie ja aus mehreren Destillerien stammen). Meist hat das Fehlen bei Single Malts einen sehr banalen Grund: Die Abfüller haben nicht die Rechte zur Verwendung des Destillerienamens erhalten – was den Whisky unter Umständen verbilligen kann.
Die Qualität der stammbaumlosen Whiskys kann ganz unterschiedlich sein. Eine gute Orientierungshilfe ist die Reputation des Abfüllers – und natürlich sind es auch auch die diversen Tasting Notes im Web. Serge Valentin hat zum Beispiel heute einige der Whiskys ohne Destillerienennung verkostet; die Ergebnisse sind ziemlich breit gestreut:
- Angels‘ Nectar (40%, OB, Highfern, Scotch blended malt, +/-2014): 83 Punkte
- Amber Glen ‘Speyside’ (40%, Amber Glen, single malt, +/-2015): 79 Punkte
- MacPhail’s 10 yo (40%, Gordon & MacPhail, single malt, +/-2014): 72 Punkte
- Pride of Orkney 12 yo (40%, Gordon & MacPhail, Highland malt, 75cl, +/-1990): 78 Punkte
- Corriemhor ‚Cigar Reserve‘ (46%, Fox Fitzgerald, single malt, +/-2014): 80 Punkte
- Speyside 30 yo ‚6th Edition‘ (43.7%, Master of Malt, single malt, 238 bottles, 2014): 85 Punkte
- Antony’s Choice 15 yo 1991/2006 (56.3%, Chieftain’s, Speyside, sherry butt, cask #5668, 660 bottles): 87 Punkte
- House Malt 23 yo 1990/2014 (48%, Wilson & Morgan, sherry butt, cask #17, 753 bottles): 90 Punkte
- Black Snake ‚VAT No5 – First Venom‘ (57.5%, Blackadder, 464 bottles, 2014): 81 Punkte