Zumindest, was die Belange der schottischen Whiskyindustrie anbelangt (und dazu zählen nicht nur große Konzerne, sondern natürlich auch kleine unabhängige Abfüller und Dienstleister), war der Brexit, der nun seit einem Jahr vollzogen ist, – sagen wir es sehr vornehm – keine ausgesprochen brillante Idee. Viele Schwierigkeiten, die auf die Branche zugekommen sind, waren absehbar und dennoch nicht zu verhindern, folgt man einem sehr interessanten Artikel in The Courier, der sich mit den Folgen der Herauslösung aus der EU beschäftigt.
Im Artikel werden unter den folgenden (frei übersetzen) Überschriften verschiedene Aspekte der Krise beleuchtet, die sich mit dem Brexit manifestiert haben:
- Es geht schneller, Whisky nach Japan zu liefern als nach Frankreich
- Alles ist generell schwieriger geworden
- Man muss noch mehr unterschiedliche Etiketten für verschiedene Märkte produzieren
- Der Whiskytourismus leidet nicht nur unter der Pandemie, sondern auch unter dem Brexit
- Lieferkettenprobleme besonders bei Dingen, die aus der EU kommen, wie Karton und Flaschen
- Wäre es einfacher gegangen? Ja, mit mehr Zeit
- Der Brexit könnte aber auch neue Möglichkeiten bieten, sagt die Regierung
Im Artikel kommen Destilleriemanager, Repräsentanten der Scotch Whisky Association (SWA), Brand Ambassadore und Sprecher der Regierung zu Wort – interessanter Lesestoff also, und einer, der nicht versprechen kann, dass die angesprochenen Probleme schon im nächsten Jahr gelöst sein werden…