Ein Artikel, der sich mit einem interessanten Nebeneeffekt des Whiskybooms auf Islay beschäftigt, ist heute auf The Scotsman zu finden. Autorin Lesley Riddoch beschreibt darin die Probleme, die die Whiskyproduktion auf Islay mit all ihren Begleitumständen bereitet – vor allem die völlige Überlastung des Transportnetzes, das alles unter dem Titel: „Whisky leaves a bitter taste for Islay„
Wer schon einmal auf Islay war, der weiß, dass auf der Insel die Infrastruktur noch nicht wirklich in diesem Jahrtausend angekommen ist. Es sind zwar nicht viel mehr Bewohner auf Islay, aber der Tourismus und die Destillerien, die entweder massiv ausbauen oder neu dazukommen (im Artikel wird übrigens Surrinder Singhs Projekt nahe Port Ellen noch so erwähnt, als wäre es nicht vom Tisch), belasten das Transportnetz enorm.
Dazu kommen Dinge wie die fortschreitende Automation in den Destillerien, die Arbeitsplätze eher reduziert als ausbaut und die gestiegenen Wohnkosten, die wegen der Belegung von Wohnraum durch den Tourismus entstehen.
Dass auf Islay hier wenig geschieht, um die Negativas für die Bevölkerung aufzufangen, liegt laut dem Artikel auch daran, dass sich die Verwaltung nicht nur über Islay, sondern auch über Jura, Colonsay und einen Bereich auf dem Festland erstreckt und die Machtverhältnisse ungünstig sind, so der Artikel.
Interessant zu lesen und Stoff, um darüber nachzudenken, dass Ursache und Wirkung sich viel weiter vernetzen als man es sich in der Regel gewahr ist…