Die kleine Destillerie Torabhaig auf der Isle of Skye hat mit ihren Abfüllungen weltweit viele Anhänger gefunden. Die neueste von dort ist der Torabhaig Sound of Sleat, der von Brand Ambassador Stewart Dick bei einer Veranstaltung von Marussia in Deutschland präsentiert wurde.
Für uns war unsere freie Mitarbeiterin Petra Milde vor Ort – und hat uns von dort einen Bericht samt Videopräsentation und Fotogalerie mitgebracht. Viel Vergnügen beim Lesen und Ansehen!
| Gastartikel | Autor: Petra Milde |
Torabhaig Sound of Sleat: Launch mit Rauch und Regen
Der Lütjensee nördlich von Hamburg ist nicht unbedingt mit dem Sound of Sleat zu vergleichen, der sich zwischen dem schottischen Festland und der Insel Skye erstreckt. Aber er bietet eine schöne Kulisse für den Launch der neuesten Torabhaig Abfüllung Sound of Sleat am 22. Juli, fand der deutsche Importeur Marussia Beverages. Dazu ein BBQ, für das ein Smoker fleißig aromatisierenden Rauch lieferte und auf den rauchigen Whisky einstimmte und ein Tasting mit dem Global Brand Ambassador von Torabhaig, Stewart Dick – einem angemessenen Deutschland-Start des neuen Single Malts an einem lauen Sommerabend stand nichts im Weg.
Pünktlich mit dem Eintreffen der geladenen Gäste begann es zu regnen. Perfekt, lachte Stewart Dick, genau so kenne er seine BBQs von daheim auch. Schottische Verhältnisse also – wollen wir uns ihnen stellen oder ins Haus gehen? Eine Umfrage ergab eine knappe Mehrheit für ein Ausharren und so rückten wir auf den Bänken unter den Schirmen zusammen und genossen die Atmosphäre, die Gespräche, das BBQ und nicht zuletzt natürlich den Whisky.
Durch den Abend führte Johann Deiger, Head of Sales bei Marussia Beverages, unterstützt von einem Team Mitarbeitern von Marussia und der Agentur Table Ronde Communication.

Den Weg bis zum 10-jährigen Torabhaig mitgehen
Der Torabhaig Sound of Sleat ist die vierte Abfüllung der Serie „The Legacy“, das Chapter 4. Die Brennerei will den Weg zu ihrer 10-jährigen Abfüllung damit Schritt für Schritt darstellen und die Entwicklung des Brennereicharakters aufzeigen. Ja, es ist tatsächlich erst das vierte Release der Brennerei seit der Ausgabe des Chapter 1 im Jahr 2017. Die meisten anderen neuen Brennereien legen eine ganz andere Schlagzahl an den Tag, aber Torabhaig will sich nicht verzetteln, will eine klare Linie beibehalten. Wer mögliche Varianten und Fassausprägungen kennenlernen möchte, hat in der Brennerei auf Skye Gelegenheit dazu, oder kann in den Torabhaig Club eintreten und als Teil dieser „Peat Elite“ spezielle Club Reserves probieren.

Für das Chapter 1: 2017 wurde Torabhaig Single Malt Whisky aus First-Fill-Bourbonfässern abgefüllt, der Chapter 2: Alt Gleann kombinierte 80 % First-Fill-Bourbonfässer mit 20% Re-Fill-Fässern und beim Chapter 3: Cnoc Na Moine kam zum Hauptanteil an First- und Refill-Bourbonfässern kleine Mengen an Oloroso- und PX-Sherryfass-Reifungen hinzu. Beim Chapter 4: Sound of Sleat nun wurden 75% First- und Refill-Bourbonfässer mit 25% frischen amerikanischen Whiskyfässern kombiniert. Sie wurden vor dem Befüllen kräftig getoastet.
Als „well-tempered peat“ bezeichnet Torabhaig den rauchigen Stil seines Whiskys und Stewart Dick erklärt, dass man eben nicht diesen auf den fetten, schweren Rauch setzen will, der die meisten bekannten rauchigen Whiskys auszeichnet. Eher aschig solle der Torabhaig-Rauchcharakter sein, fein und gut ausbalanciert. Das meiste Malz, das jetzt in der Brennerei verwendet wird, hat einen Phenolgehalt von rund 100 ppm. Den hat man über die Jahre etwas erhöht, die erschienenen Legacys rangieren von 55 bis 78ppm beim Sound of Sleat.
Und nun: Tasting des Torabhaig Sound of Sleat
Stewart Dick stellt den Sound of Sleat vor. Der Fokus von Torabhaig liegt auf Bourbonfässern, das hat sich bereits durch die bisherigen Abfüllungen hindurchgezogen. Auch hier beim Sound of Sleat übernehmen sie mit 75% den Hauptpart und lassen dem typischen Hausstil Raum. First-Fill und Refill-Bourbonfässer wurden verwendet, wie wir es vom Allt Gleann kennen. Für eine zusätzliche cremige Note, für Vanille, Karamell und Toffee, auch für Popcorn-Noten, sorgt Whisky, der in Fässern aus frischer amerikanischer Eiche reifte. Sie wurden nicht ausgebrannt, wie es oft für Whiskylagerung geschieht, sondern nur getoastet, stark erhitzt also. Dadurch gibt das Holz seine Aromen langsamer ab, erklärt Stewart, und die Fässer sind langlebiger.
Mit dem Label des Sound of Sleat präsentiert sich Torabhaig neu. Die Flasche solle stärker herausstechen, solle Präsenz zeigen im Regal, erfahren wir. Das Label wurde von Ellis O’Connor gestaltet, einer auf Skye ansässigen Künstlerin. Sie hat darin die Dynamik des Meereskanals Sound of Sleat umgesetzt.
BBQ mit und zum Torabhaig Whisky

Das in mehreren Gängen servierte BBQ-Menü wurde gezaubert von Moritz Crone-Rawe von Rolling Taste. Dabei hat er an einigen Stellen Torabhaig Whisky zum Aromatisieren verwendet. Auf Chicorée mit Orangen und Walnüssen, Forelle vom Grill und Whisky Dip folgten Flank Steak, Bacon Bomb mit Whisky-Glasur und gegrillte Lamm-Chops mit Whiskyfeigen, begleitet von buntem Bete-Salat, grünem Gartensalat, Schmorzwiebel-Mais-Gemüse und Grillkartoffeln. Den Abschluss machte eine Zitronen-Tarte mit Whisky Sour – Schaum und frischen Beeren.
Parallel zu den Speisen wurden die Chapter 2 bis 4 der Legacy Serie gereicht – eine wunderbare Möglichkeit, die verschiedenen Torabhaig-Variationen direkt zu vergleichen. Das Feedback der Teilnehmer ging recht eindeutig in die Richtung: Der Sound of Sleat ist der Favorit der Reihe.
Als besonderes Bonbon hatte Stewart zwei spezielle Einzelfassabfüllungen aus der Brennerei mitgebracht. Einen Torabhaig aus einem Ruby Port Hogshead und einen aus einem Pedro Ximénez Hogshead. Da zeigte sich dann, wie sich der Torabhaig bei starker aromatischer Beeinflussung durch Süßweine verändert – die Meinungen waren geteilt, so richtig überzeugt vom vorteilhaften Einfluss des Portweinfasses zeigte sich niemand, der Genuss des Sherryfass-Whiskys wurde schon eher von wohlwollendem Nicken begleitet. Alles richtig gemacht also wohl von Torabhaig, indem sie zunächst vor allem auf Bourbonfässer setzen.
Und dieser informative und genussreiche Abend klang dann noch aus bei dem einen oder anderen Whisky-Cocktail, zubereitet natürlich mit Torabhaig Single Malt Whisky. Der leichte Nieselregen konnte die Stimmung nicht trüben.















