Auch gute Vorhaben können negative Auswirkungen haben: Der Getränkegigant und Besitzer von mehr als zwei Dutzend Brennereien in Schottland, Diageo, will bis 2030 seine Produktion abfallfrei gestalten und beginnt daher jetzt damit, bei verschiedenen Marken (zum Beispiel Johnnie Walker) auf Überkartons zu verzichten.
Was gut für die Umwelt ist, ist weniger gut für 80 Angestellte der Firma Westrock (die Mutter sitzt in den USA, in Atlanta), die in East Kilbridge Kartonagen produziert – der Hauptkunde ist dem Vernehmen nach Diageo. Denn wie The Scottish Sun heute berichtet, ist man mit den Angestellten in Verhandlung über einen Stellenabbau getreten, der im Endeffekt 80 Arbeitern den Job kosten könnte. Durch die sinkende Nachfrage nach Überkartons sinkt natürlich die Auslastung, und damit auch der Bedarf an Arbeitskräften.
Unter den Beschäftigten bei Westrock herrscht Unverständnis, sieht man die eigenen Produkte doch als nachhaltig und recyclebar. Bei Diageo meint man dazu, dass man die Reduktion des Verpackungsbedarfes lange angekündigt habe und den betroffenen Firmen auch Wege aufgezeigt habe, diesem Umstand mit möglichst wenig negativen Auswirkungen Rechnung zu tragen.
Dennoch werden wohl viele der notwenigen Maßnahmen, um die Whiskyproduktion ökologischer und nachhaltiger zu gestalten, negative Auswirkungen auf manche Arbeitsplätze haben – und auf andere wiederum positive. Summa summarum wird aber an der Umstellung kein Weg vorbeiführen…