Der Artikel „Whisky statt Wein: 1300% Gewinn“, den wir heute morgen auf www.foonds.com fanden, präsentiert inhaltlich nicht viel Neues. Es werden die üblichen Verdächtigen aufgezählt, sei es Abfüllungen, Auktionshäuser oder Whisky-Fonds. Und auch die Schlusszitate von Mark Gillespie und Mahesh Patel haben wir an anderen Stellen von anderen Personen schon mehrmals gelesen.
Warum wir diesen Artikel trotzdem erwähnen: Auf Sku’s Recent Eats fanden wir den Hinweis, dass auf der Federal TTB Database diese Woche das Label eines Highland Park, destilliert im Jahre 1968, erschienen ist. Das Besondere ist, dass dieser Whisky schon 2009 abgefüllt wurde und erst 5 Jahre später auf dem US-amerikanischen Markt erscheint.
Label, Banderole und Alkoholgehalt gleichen dem Highland Park 1968 aus der Orcadian Vintage Serie, welche ebenfalls 2009 abgefüllt wurde. Einzig das Volumen der Flasche ist unterschiedlich und beinhaltet die US-typische 0,75-Liter. Die 0,7-Liter-Flasche ist, trotz einer geringen Auflage (nur 1550 Flaschen wurden abgefüllt) immer noch im Online-Handel erhältlich. Überraschend, denn eigentlich hat diese Abfüllung alles, was eine Rarität braucht: geringe Verfügbarkeit, aus einer geschätzten Destillerie kommend und ein hohes Alter.
Es drängt sich ein wenig der Verdacht auf, dass der Highland Park 1968 sich zum Ladenhüter entwickelte und nun die Reste, umgefüllt in 0,75-Liter-Flaschen, auf dem US-amerikanischen Markt präsentiert werden. Und, um auf den Anfang dieses Posts zurück zu kommen: Es scheint doch nicht so einfach zu sein, hochpreisigen Whisky verkaufen. Und warum nicht, ist auch nicht immer nachvollziehbar. Und warum dann immer noch solch hohen Gewinnerwartungen mit Whisky-Abfüllungen verbunden werden, allerdings auch nicht.