Montag, 25. November 2024, 09:12:35

Whisky im Bild: Laphroaig-Tour mit Barry MacAffer

Der Distillery Manager der Islay-Brennerei führt uns durch die Brennerei und stellt einige Neuerungen vor

Eine Führung durch Laphroaig ist immmer ein Erlebnis; wenn sie von Distillery Manager Barry MacAffer geführt wird, ein ganz besonderes. MacAffer hat seine Karriere vor mehr als einem Jahrzehnt auf den Malting Floors der Brennerei begonnen, und die Liebe zur manuellen Arbeit ist ihm auf jedem Schritt der Tour anzumerken – so wie seine Verbundenheit mit der Brennerei. Ihm ist, so kann man aus allem, was er sagt und erzählt, der Geist und die Authenzität von Laproaig ein Anliegen, und dass er darauf achten wird, dass diese auch bei einer geplanten Erweiterung der Brennerei gewahrt bleibt, glaubt man ihm ohne Zögern.

Zwei Dinge hat MacAffer seit seinem Antritt verändert, und beide Dinge führen Laphroaig ein wenig mehr zu den Wurzeln zurück: Die Fermentationszeiten sind deutlich verlängert worden, um mehr Fruchtigkeit in den New Make zu bringen, und der Anteil von in der Destillerie gemälzter und getorfter Gerste wurde von 14% auf 21% erhöht – um noch mehr Kontrolle über den Charakter des Whiskys zu haben.

Im anschließenden Tasting, das wir in den Offices von Barry MacAffer erleben durften, konnten wir Laphroaig in allen Facetten verkosten – zunächst mit einer Rarität, einen Ardenistle (so wird der seltene ungetorfte Laphroaig genannt, der zuletzt 2014 und dann erst wieder 2022 in kurzen Runs destilliert wurde). Der Ardenistle zeigt, wie subtil und breit der „nackte“ Laphroaig schon ohne Torf ist. Dann im neuen Cairdeas aus White Port und Madeira-Fässern, der sich erst weich, cremig und danach schön tofig zeigte, und im dritten Sample, einer Fassprobe eines nicht gebottelten Laphroaigs, der zunächst sieben Jahre in einem Bourbonfass und dann für sechs Jahre in einem Sherryfass reifte. Der Sherry nimmt hier dem Torf einige Ecken und Kanten und macht ihn zu einem weichen Teppich für die anderen Geschmacksnoten. Mit ihm kann man sich ausgiebig beschäftigen und entdeckt immer wieder Neues. Über die vierte Probe der Verkostung werden wir zu gegebener Zeit berichten können.

Insgesamt waren es spannende, interessante und vor allem auch herzliche Stunden, die wir bei Laphroaig verbringen durften. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch.

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