Einen Trend auf dem Sekundär- und Whisky-Sammlermarkt, den sie in ihrer letzten Marktanalyse notierten, bestätigt Whiskystats auch in ihrem aktuellen Report für den vergangenen November. Die 500 historisch am meisten gehandelten Whiskys verloren in der November-Auktionsrunde 2,3 % ihres Marktwerts. Der Whiskystats Whisky Index verlor in den letzten 12 Monaten 2 % und ist nun – Whiskystats spricht deshalb von Seitwärtsbewegung – wieder auf seinem Stand vom November 2023.
Im vergangen November wurden im Vergleich zum Vor-Monat mit rund 27.000 Flaschen Whisky auch weniger Abfüllungen auf dem Sekundär-Markt gehandelt. Im Oktober wurden allerdings auch mehr als 29.500 Flaschen angeboten, was fast doppelt so viel wie im August waren.
Das Handelsvolumen sank somit um fast 8 %, und liegt nun mehr als 10 % unter den Zahlen vom November 2023. Zudem auch bemerkenswert: Whiskystats notiert, dass 1.920 der Lose ihren Mindestpreis nicht erreichten, dass ist mit 7,1 %, der höchste Wert der letzten zwei Jahre. Scheinbar überschätzen viele Anbieter die aktuelle Marktnachfrage und haben zu hohe Preiserwartungen.
Einige der Top-Sammler-Whiskymarken ragen mit ihrem gesunkenen Index heraus, weil sie schlechter abschnitten als der Gesamtmarkt. Der Auktionspreisindex von Macallan ist in den letzten fünf Jahren nur um 6 % gestiegen. Yamazaki verzeichnete in den Jahren 2021 und 2022 beträchtliche Zuwächse, seitdem jedoch ebenso dramatische Verluste. Der Fünfjahresindex ging um 3 % zurück. Die am meisten gehandelten Rosebank-Abfüllungen verloren in der November-Auktionsrunde weitere 4,5 %, im Vergleich zu vor fünf Jahren entspricht dies einem Rückgang von 19 %.
Abfüllungen von Aberlour, Benromach und Glendronach verzeichnen allerdings weitaus stabilere Preisverläufe als der gesamte sekundäre Whiskymarkt. Für Aberlour notiert Whiskstats einen Indexanstieg von 10,1 % gegenüber dem Vorjahr. Während der Höchststand 2022 auf dem Gesamtmarkt ausgeprägter war, blieben die Auktionspreise für Aberlour weitaus stabiler. Dasselbe gilt für Benromach, dessen Auktionspreise seit Mai 2024 um 10,4 % gestiegen sind. Glendronach übertraf den Gesamtmarkt mit einem Indexanstieg von mehr als 50 % in den letzten fünf Jahren, verglichen mit dem Anstieg des Whiskystats Whisky Index um 16 %.
Einigen Abfüllungen attestiert Whiskystats allerdings eine gewisse Preisstabilität. Das Auchentoshan 1966 Single Cask #508 taucht normalerweise alle zwei Jahre bei Auktionen auf und erzielt dann einen höheren Preis als in der Auktion zuvor.
Als preisstabil bezeichnet Whiskystats auch einige Single Cask Bottling von Glengoyne. Glengoyne 1969 Single Cask #4464 aus dem Jahr 1998 wurde gerade für 1.270 € verkauft und bestätigt damit das Preisniveau vom Mai 2021 – eine Leistung, die auch vom Glengonye 1969 Single Cask #3525 und vom Glengoyne 1971 Single Cask #4678 widergespiegelt wird.
Ein weiteres Beispiel: Der Glendronach 1972 Single Cask #706 erzielte im November bei Scotch Whisky Auctions 5.700 €, was knapp unter seinem Allzeithoch von 6.150 € vom September 2022 liegt.