Wenn man sich die neuesten Zahlen der weltweiten Nummer 2 am Getränkemarkt ansieht (ein chinesischer Konzern hat mittlerweile Diageo an der Spitze abgelöst), dann sehen sie auf den ersten Blick nicht besonders rosig aus. Im letzten Jahr ist der Profit schätzungsweise um über 520 Millionen Pfund geringer ausgefallen als es hätte sein können.
Der Rückgang ist allerdings nicht operativer Schwäche zuzurechnen, sondern widrigen Einflüssen von Wechselkursen. Gesamt läuft es nämlich ganz gut, wie man auf Yahoo nachlesen kann. Die Verkäufe im letzten Halbjahr stiegen um 1.7%, der operationale Profit gar um 6.1%.
Interessant ist, wo die „Goldstücke“ im Portfolio von Diageo zu finden sind, zeigen sie doch, wie sich der Gesamtmarkt mit der Zeit verändert. Baijiu, ein klarer chinesischer Schnaps führt die Wachstumsrate mit +75% an, gefolgt von Tequila mit 43%, der besonders in den USA und Mexiko boomt. Stark ist Gin. Der konnte seine Verkäufe um 16% steigern, etwas, was man auch in der Stärke der öffentlichen Wahrnehmung der Spirituose bemerken kann.
Whisky ist ebenfalls gut unterwegs. 3% für Scotch und 4% für amerikanischen Whiskey sind von einem hohen Ausgangsniveau nicht zu verachten. Wodka hingegen schwächelt. Hier war ein Minus von 3% zu bemerken.
Summa summarum darf Diageo mit den Zahlen zufrieden sein, zumal sich die asiatischen Märkte, aber auch Europa, momentan recht gut entwickeln.