Was die SWA, die Scotch Whisky Association, für die schottische Whiskyindustrie ist, ist – in einem geringeren Maß – Discus, die Distilled Spirits Council of the US für die USA. Als Interessensvertretungen versuchen beide Lobbygruppen, die Anliegen der Spirituosenindustrie gegenüber dem Gesetzgeber und der Öffentlichkeit zu vertreten.
Diageo, einer der weltweit führenden Getränkekonzerne und größter Besitzer schottischer Whiskybrennereien, hat nun bekanntgegeben, dass er mit 2023 Discus verlassen wird. Die Begründung liest sich sehr allgemein und eigentlich inhaltslos: „man wolle sich auf die wichtigen strategischen Prioritäten fokussieren“. Ein Sprecher des Konzerns:
“Like most companies, we periodically review our memberships in industry organisations, and we make decisions based on what we believe is in the best interest of our company.
“At this time, we have chosen to focus our resources on key strategic priorities which we would like to pursue, but we will remain an active and committed player in the industry.”
Discus selbst gibt sich betont gelassen – man habe in den letzten Jahren sehr viele neue Mitglieder gewonnen und werde fortfahren, die Interessen der Produzenten gerade in Sachen Steuern und Konsumentenvertrauen zu vertreten.
Diageo wird nach eigenen Angaben aber Partner von responsibility.org, ein mit Discus assoziiertes Programm für verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol, bleiben.