Dienstag, 05. November 2024, 04:40:51

Gründer der Oxford Distillery startet Kampagne zur Rettung der ursprünglichen Brennerei

Tom Nicolson ist nach dem Einstieg von Diageo ausgeschieden - er will jetzt den alten Standort mit neuen Aufgaben behalten

Vor drei Wochen haben wir darüber berichtet, dass die Oxford Distillery nach Yorkshire zieht und dort unter einem neuen Namen (Fielden Whisky of England) produzieren wird. Die ursprüngliche Anlage ließ sich aus baulichen Gründen nicht erweitern – und nach dem teilweisen Einstieg von Diageo hatte man Ausbaupläne und das Geld dafür.

Der Gründer der Oxford Artisanal Distillery, Tom Nicolson, verließ die Brennerei nach dem Einstieg von Diageo im Vorjahr, blieb aber Shareholder. Über das Rebranding und den Umzug wurde er erst im Mai informiert – eine Entwicklung, über die er sich enttäuscht zeigte. Sein Ausstieg war seiner Aussage nach erfolgt, da er die Zukunft der Destillerie in Oxford durch den Einstieg des Getränkemultis gesichert sah – von einem Abwandern war damals nicht gesprochen worden. Er denkt auch, dass die neuen Inhaber damit Versprechen an die Stadt Oxford gebrochen haben.

Nicolson hat nun laut einem Bericht von The Spirits Business eine Initiative zur Erhaltung der Brennerei gestartet, nachdem die Brennerei mit 31. Mai Besuchertouren eingestellt und die Mitarbeiter des Besucherzentrums freigestellt wurden. Die „Friends of Toad„-Gruppe (Toad steht für The Oxford Artisanal Distillery) bittet die neuen Besitzer der Destillerie darum, die im Gebäude befindlichen Stills dort im Originalzustand (der allerdings nicht funktionstüchtig ist) zurückzulassen (am neuen Standort werden größere Stills gebaut, um die Produktionsmenge mehr als zu verzehnfachen). Man wolle in Oxford die Brennerei für unabhängige Marken offenhalten und mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten. Man hätte auch schon jemanden gefunden, der die Stills reparieren könne.

Man will keine Konkurrenz sein, sondern dort nur neutralen Grain Spirit brennen und die Jobs erhalten:

“We’re not even in competition, we just want to save the jobs. What we will do is we’ll raise capital to fulfil the promises of building a visitor centre, and then just keep this distillery running in Oxford. There’s so much support for it.”

We want to talk to the distillery and just find a way to say, ‘look, come on, you know, it’s so much easier for you to just walk away, leave the keys’, and it’s more cost, it would cost them more money to decommission everything and take everything down.”

Dave Smith, CEO von Fielden, dem Nachfolgeunternehmen, steht dem Ganzen skeptisch gegenüber. Er meint, dass die alten Stills aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen nicht mehr benutzbar seien und der Preis einer Renovierung wirtschaftlich einfach nicht tragbar sei. Genau deswegen sei man nach Yorkshire gezogen, weil die Gegebenheiten in Oxford einem wirtschaftlichen Betrieb vor allem bei einer Produktionsausweitung im Wege standen.

Über die weiteren Entwicklungen halten wir Sie gerne am Laufenden, wenn wir Neues erfahren.

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