Wer unsere Nachrichten über die Situation der Whiskyfirmen in diesem Jahr verfolgt hat, der hat daraus schon schließen können, dass nach den durch die Pandemie, den Strafzöllen der USA und den Brexit bedingten Einbrüchen eine Phase der Erholung folgte.
Wie kräftig und wie schnell diese ist, zeigen nun die neuesten Zahlen, die die SWA, die Scotch Whisky Association, heute veröffentlicht hat: Der Wert der Exporte stiegt im ersten Halbjahr 2021 um 31% verglichen mit 2021, die Menge sogar um 42%.
Noch sind diese Werte allerdings unter dem Niveau von 2019. Der Unterschied beträgt hier noch -10%, schreibt Herald Scotland in seinem Artikel.
Die SWA errechnete, dass durch die Strafzölle von 25% auf Whisky und die Pandemie die Exporte in die USA 2020 im Vergleich zu 2019 um 729 Millionen Pfund einbrachen. Es wird Zeit brauchen, bis sich das wieder normalisiert, denn auch im ersten Halbjahr 2021 waren die Exporte in die USA um 34% geringer als im Vergleichzeitraum 2019.
Karen Betts, Noch-Chefin der SWA, meinte, dass die Whiskyindustrie auf dem Weg zur Erholung staatliche Unterstützung brauchen wird, zum Beispiel durch eine Senkung der Alkoholsteuer in Großbritannien. Eine weitere Forderung an die Regierung sei, dass man sich darum bemühen müssen, den Zollsatz von 150% für Alkohol nach Indien zu reduzieren. Indien wird als Hoffnungsmarkt gesehen, der sich aber durch restriktive Zollregelungen von den internationalen Märkten bei Alkohol abriegelt.