Erst stillgelegt, dann abgebrannt, dann komplett geschliffen – das ist das Schicksal der Lowland-Brennerei Littlemill. Die wenigen Abfüllungen, die es noch gibt, sind extrem nachgefragt und dementsprechend teuer, obwohl sich an Littlemill und den Whiskys ein wenig die Geister scheiden. In jener Zeit, als es zum Beispiel den Littlemill 8yo noch in Geschäften gab, zu einem aus heutiger Sicht obszön niedrigen Preis, wollte den eigentlich kaum einer trinken. Anders war es mit Littlemill von unabhängigen Abfüllern – dort hatte man wohl tatsächlich exzellente Fässern ausgesucht und abgefüllt.
Serge verkostet heute einen unabhängigen Littlemill 24yo aus dem Jahr 2015, und den 2022 erschienenen Littlemill 45yo, eine Originalabfüllung der Loch Lomond Group, die wohl noch auf etwas Bestand aus der einst zu ihnen gehörenden Brennerei sitzt. Und wenn es nach den Bewertungen der Verkostung geht, kann man da nicht meckern, was deren Qualität betrifft:
Abfüllung | Punkte |
Littlemill 24 yo 1990/2015 (54.2%, Alambic Classique, Rare & Old Selection, oloroso sherry, cask #15305, 295 bottles) | 91 |
Littlemill 45 yo 1976/2022 (41.8%, OB, 250th Anniversary, 250 decanters) | 91 |