Montag, 25. November 2024, 17:19:36

Tasting-Splitter (29-32): Corsair, Glengoyne, Kingsbarns, Tullibardine

Ein Single Malt aus den USA, ein NAS-Glengoyne, der erste Kingsbarns und ein wuchtiger Tullibardine

Flaschenbilder z.T. © Whiskybase.com

Nach einer längeren Pause haben wir wieder einmal einige Tasting-Splitter für Sie zusammengestellt – ein Kessel Buntes, ohne viel Plan und Ziel, aber mit umso mehr Neugierde und Lust auf Abwechslung verkostet. Auch diesmal sind wir nicht rein schottisch aufgestellt.

Corsair Small Batch Triple Smoke, OA, 40.0% Alk./Vol. (Sample: privat) – Der US Single Malt kommt zunächst süß und mit einer etwas mehligen Note an die Nase. Auch wenn er Malt Whisky ist, hat er etwas Bourbonhaftes. Rauch? Nein. Im Antritt wässrig mit einer Kirschnote. Das Holz stützt den Körper des Whiskys. Malz und Kaffee und etwas dunkle Schokolade am Gaumen. Auch hier kein Rauch. Im Finish verhalten, mit einem nachklingenden Zitruston und wieder die Kaffeenote.

Der Whisky will anders sein – was nicht immer klappen muss. Hier ging es zumindest nicht schief. Interessante Erfahrung
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Glengoyne Legacy, OA, 48% Alk./Vol. (Sample: privat) – Fudge in der Nase, dickes Toffee und geröstete Haselnuss. danach setzt sich etwas mehr Frucht durch. Später vor allem Frucht und Zitrus. Insgesamt spannende Nase. Am Gaumen Zitrus, weißer Pfeffer, nur dezent redet das Sherryfass mit. Süße geht in einen Ingwerton über, ein Hauch Tabaksaft ist dabei. Das Finale dann eher kurz und mit etwas Säure. 

Die First Fill Oloroso Casks sind in der Nase präsenter als am Gaumen. Eine unerwartet unübliche Abfüllung, die aber ihre eigenen Meriten hat.
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Kingsbarns From Dream To Dram, OA, 46% Alk./Vol. (Sample: privat) – Etwas Fruchtiges und Lebendiges in der Nase, Pfirsich, saure Drops, frisch gemähtes Gras. Das macht Freude und Lust auf mehr. Am Gaumen dann cremig und weich, dazu ein unerwarteter, sehr leiser Himbeerton im Hintergrund, vordergründig jede Menge heller Früchte, grüner Apfel, Pfirsich, grüne Trauben. Pfeffer und Zitronenschalen. Im Finish fortgesetzt fruchtig, zum Ende hin dann etwas Ingwer, leicht holzige Untertöne.

Ein wirklich erfreulicher Junger, der für sich schon durchaus bestehen kann. Jim Swans Fässer wirken auch hier Wunder. Kompliment!
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Tullibardine 2010 Amarone Finish für Whiskyhort & Flickenschild, 57.5% Alk./Vol. (Sample: Whiskyhort) – Süß, weinig, rote Beeren, Punschglasur – wenig Alkoholeindruck. Mit der Zeit wird die Nase noch fruchtiger. Schön! Am Gaumen kräftiger Antritt, cremig, schöne dunkle Früchte und etwas herb werdend, etwas Schokolade, danach pfeffrige Noten und hinten hinaus wieder süßer werdend. Ein fruchtiges, Finish mit etwas Holz- und Pfeffernoten zum Ende hin

Im Gesamtpaket spannend, die verschiedenen Teile fallen schön zusammen. Kein Einfacher, aber vergnüglich von A bis Z.
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Die Bilder der Abfüllungen für den Artikel und dessen Titelbild haben wir zum Teil mit freundlicher Genehmigung aus der Whiskydatenbank Whiskybase.com übernommen. Vielen Dank dafür!

Links zu allen bisher erschienenen Tasting-Splittern finden Sie im Verkostungsarchiv.

Mit „Tasting-Splitter“ wollen wir unsere Verkostungsnotizen mit einem neuen Format ergänzen. In lockerer Abfolge berichten wir von den letzten Whiskys, die wir hier in der Redaktion im Glas hatten. Das tun wir nicht mit ausführlichen Beschreibungen des Geschmacks im klassischen Sinn, sondern wollen es auf eine ungezwungene Art tun. Eher emotional als analytisch wollen wir einige Fragen beantworten: Welchen Eindruck hinterlässt der Whisky? Was fällt uns besonders auf? Wie haben wir ihn im Moment erlebt? Welchen Charakter zeigt er?

Auch bei „Tasting-Splitter“ gilt, so wie bei den (nach wie vor geplanten) Verkostungen einzelner Whiskys: Unser Geschmack ist so subjektiv wie der Ihre. Wir fällen daher keine Urteile, sondern geben unseren persönlichen Eindruck kund. In diesem Sinne: Viel Vergnügen damit!

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