Eigentlich geht es um Flugzeuge und die Subventionierung der Flugzeugindustrie in Europa – aber betroffen wären diesmal auf europäischer Seite Produkte wie Käse, Wurst und eben auch Whisky und Whiskey: US-Präsident Trump hat den Europäern Strafzölle auf diese Produktgruppen angedroht, sollten die illegalen Staatshilfen für die Flugzeugindustrie nicht eingestellt werden (die WTO, die Welthandelsorganisation, hat diese illegalen Subventionen übrigens auf beiden Seiten des Atlantiks verortet und kritisiert).
Aus dem Büro des US-Handelsbeauftragten Lighthizer gibt es seit heute in der Nacht eine Liste mit EU-Waren im Wert von 3.5 Milliarden Euro, die von diesen Strafzöllen bedroht wären. Das geschähe zusätzlich zu den Strafzöllen in Höhe von 11 Milliarden Dollar, die bereits jetzt in Anwendung sind und wären on top auf einer Liste, die Produktgruppen im Gesamtwert von 21 Millliarden Dollare umfasst.
Damit gäbe es die Strafzölle auf Whisky auch in umgekehrter Richtung – die Europäer haben im Vorjahr solche bereits als Antwort auf amerikanische Zölle auf Aluminium und Stahl verhängt.
Am 5. August wird es zu dieser erweiterten Liste eine öffentliche Anhörung geben – die wohl darüber entscheidet, was weiter geschehen wird. Sollten die Strafzölle zur Anwendung kommen, so ist das ein absehbar deutlicher Dämpfer für die Exporte von Whisky in die USA, denn Strafzölle der EU gegenüber den USA haben den Export von Whiskey von dort in die europäische Union deutlich einbrechen lassen. Was zeigt, dass es bei Handelskriegen keine Gewinner gibt…