Regelmäßig gibt es in Schottland ein Sterben der Brennereien. Wenn sich der Geschmack der Konsumenten verändert hat. Wenn Kriege und Wirtschaftskrisen ein gewinnbringendes Arbeiten unmöglich machen. Oder wenn eine Anlage neu gebaut wird und die alte stillgelegt.
Vom letzten dieser Destillieriensterben in den 80ern des vorigen Jahrhunderts sind noch einige Whiskys übrig – entweder in (nur mehr selten) Fässern oder bereits in Flaschen. Und diese Abfüllungen sind nicht nur geschmacklich interessant (nicht immer gut), sondern natürlich auch geschichtlich. Einen Schluck aus einer Lost Distillery zu genießen ist immer etwas Besonderes – auch für Angus MacRaild, der heute wie üblich Serge auf Whiskyfun vertritt und sich geschlossene Destillerien zum Thema der Verkostung gemacht hat.
Hier die Abfüllungen von heute und ihre Wertungen:
- Glen Flagler „All Malt“ NAS (70 proof, OB, 1970s): 78 Punkte
- Glen Flagler 23 yo 1972/1996 (51.3%, Signatory Vintage, cask #228442, 255 bottles): 88 Punkte
- Littlemill 27 yo 1992/2020 (52.3%, The Whisky Agency, hogshead, 260 bottles): 91 Punkte
- Imperial 30 yo 1990/2020 (43.5%, Thompson Brothers, refill barrel, 134 bottles): 87 Punkte
- Glenugie 30 yo 1977/2007 (46.3%, Signatory Vintage „Cask Strength Collection“, cask #5507, hogshead, 243 bottles): 88 Punkte
- Glen Albyn 10 yo (43.4%, OB, D&C Import Italy, 1960s) – Glen Mhor 8 yo (100 proof, Gordon & MacPhail, miniature, 1970s): 84 Punkte
- Glen Mhor 8 yo (100 proof, Gordon & MacPhail, miniature, 1970s): 93 Punkte
- Glenury Royal 23 yo 1971/1995 (61.3%, OB „Rare Malts“, sherry): 91 Punkte
- Brora 34 yo 1970/2004 (56.9%, Douglas Laing „Platinum Selection“, 157 bottles): 93 Punkte
- Clynelish 12 yo (56.9%, OB for Edward & Edward, rotation 1969): 95 Punkte