Samstag, 21. Dezember 2024, 19:11:11

Whiskypapst Jim Murray hält Bourbon für besser als Scotch

Jim_Murray

Ein Mann und sein Kreuzzug: „Whiskypapst“ Jim Murray, Autor der Whiskybibel (die z.B. Glenmorangie Ealanta heuer zum besten Whisky weltweit gekürt hat), lässt mit einem Statement aufhorchen: Laut einem Bericht des Daily Telegraph findet Jim Murray Bourbon besser als Scotch. Er begründet dies damit, dass manche Fässer heutzutage mit Schwefelkerzen behandelt werden, was dem Whisky einen unangenehmen Beigeschmack verleihen soll. Seiner Meinung nach wären 30% der Menschen nicht fähig, diesen Beigeschmack zu erkennen – er bliebe von ihnen unbemerkt. Die beste Destillerie der Welt, so Jim Murray, sei zur Zeit Buffalo Trace.

Die Thesen von Jim Murray sind weder neu noch sonderlich originell – er vertritt die Schwefeltheorie seit mehreren Jahren. Und er findet damit in der Gemeinschaft der Whiskytrinker relativ wenig Beifall. Im Gegenteil: die Situation rund um Jim Murray und dem nicht überbordend liebevollen Verhältnis zwischen ihm und einigen schottischen Destillerien kennend, nimmt man in der Community seine Wertungen immer öfter mit dem, was der Engländer höflichst mit „a grain of salt“ umschreibt…

7 Kommentare

  1. Jetzt spinnt er total. Es gibt sowohl bei Scotch als auch bei Bourbon sehr, sehr gute Produkt und es gibt bei beiden Mist. Und was seine Schwefelmanie betrifft. Das ist für mich schön langsam eine Art Verfolgungswahn. Man kann das nicht mehr ernst nehmen.

  2. Ich zähle mich übrigens zu den 99.999% der Leute, die zwar Schwefelgeschmack in einem Scotch erkennen können (Mortlach 15yo GM, neue Abfüllung zum Beispiel), aber leider, leider nicht jenen, von dem Herr Murray spricht 🙂

  3. Für was braucht ein Genießer oder Kenner (Profi) von edlen Produkten einen Papst oder geschweige denn eine Bible, so ein Schmarrn. Jeder empfindet Geschmack anders und das ist gut so 🙂

  4. Es ist doch auch Apple mit Fenstern vergleichen…?
    Ein kritischer Blick auf die Whiskyindustrie ist sicherlich wichtig und dient grundsätzlich der längerfristigen Entwicklung – aber Effekthascherei und Selbstglorifizierung bringt niemanden weiter.

    http://whiskyexperts.net/robert-parker-und-die-bourbon-affare/
    dieser Mann hat sogar die finalen Resultate in der Flasche fundamental beeinflusst durch seine Punkte (Bordeaux, anyone?)

  5. Ach wie gut, dass ich trotzdem noch ganz für mich alleine bestimmen darf, was mir schmeckt und was nicht und ich liebe nun mal Scotch Single Malt Whisky 🙂 🙂 🙂 Papst hin Papst her !

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