Donnerstag, 19. Juni 2025, 05:03:25

Wir verkosten: Ardbeg Smokiverse zum Ardbeg Day 2025

Mit deutlich mehr gemälzter Gerste in der Maische hergestellt - ein (gelungenes) Experiment der Brennerei im Süden Islays

Ardbeg Smokiverse
Islay Single Malt
Ex-Bourbonfässer
48,3% vol. Alkoholgehalt
UVP: 110 Euro

Sample von: Ardbeg Österreich
Verkoster: Bernhard Rems

Mit dem Ardbeg Smokiverse stellt die Islay-Brennerei erstmals einen Whisky vor, der mit einer sogenannten High Gravity-Mash, also einem höheren Anteil gemälzter Gerste in der Maische hergestellt wurde. Das bringt einen höheren Zuckergehalt und damit mehr Nahrung für die Hefe – die dadurch mehr zu verdauen und zu transferieren hat. Eine nicht sehr effiziente Form der Whiskyerzeugung, darum findet man sie selten.

Der Whisky trägt keine Altersangabe, ist aber laut Dr. Bill Lumsden knapp elf Jahre gereift. In seiner Lagerung und – abgesehen von der High Gravity Mash – ist er in der Herstellung zum Ardbeg 10yo deckungsgleich. Das Ergebnis ist aber dann doch recht unterschiedlich.

Der Ardbeg Gravity erscheint heute, am 28. Mai, für die Committee-Mitglieder, am 31. Mai am Ardbeg Day in den Ardbeg Embassies und ab 4. Juni im regulären Verkauf. Sein unverbindlich empfohlener Verkaufspreis in Deutschland: 110 Euro.

Unsere Tasting Notes:

Nase: Er braucht ein wenig Zeit, ist frisch ins Glas geschenkt recht scheu, dann aber kommt der typische Ardbeg-Rauch und ein Gemenge aus hellen Fruchtnoten. Dazu der Duft, den man erlebt, wenn man ein Shortbread in der Mitte entzweibricht. Insgesamt ein leichtfüßiger Antritt.

Gaumen: Leichtfüßig geht es zunächst weiter, mit einer sehr weichen Textur. Erstaunlich viel Frische hat man zunächst, in die sich dann langsam nicht ganz reife tropische Früchte mischen. Die fruchtigen Aromen werden durch eine leicht bittere Note nochmals hervorgehoben. Rauch ist hier aber eher Nebensache.

Finish: Der Rauch hat jetzt seinen großen Auftritt. Ein mit Meerwasser am Strand abgelöschtes Lagerfeuer, teerige Noten und Rauch, der über feuchtes Holz zieht. Dazu ein am Topfboden ganz leicht angebrannter Vanillepudding. Hier im Abgang hat der Ardbeg Smokiverse seinen breitbeinigsten Auftritt.

Unser Fazit: Ein vergnüglicher Ardbeg, der in jeder Phase unterhält und schmeckt. Nicht dafür gemacht, in der Flasche alt zu werden.

Unser Tipp: Gönnen Sie sich, wenn möglich, nach ihm den Ardbeg Eureka! Der zeigte dann nämlich ein Feuerwerk aus Karamell und gesalzenen Erdnüssen…

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