Der aktuelle Batch des Longrow 18yo (zu erkennen an der Verpackung) schlägt durch seinen prononcierte Süße etwas aus der Reihe der Longrow-Abfüllungen. Wichtig: Nach dem ersten Öffnen der Flasche und bei hohem Füllstand braucht er Zeit im Glas, um sich wirklich entfalten zu können. Dann aber ist er zugänglich und überrascht.
Nase: Überraschend wenig Rauch für einen Longrow. Dafür überbordende Süße, gekochte Früchte, sehr viel Vanille. Etwas später erscheint die Fruchtigkeit – mit Pflaumen und Brombeeren. Ein Hauch von Leder ist da, und subtile würzige Noten. Man kann sich kaum sattriechen an ihm.
Gaumen: Jetzt zeigen sich erste Anzeichen von Rauch – aber die cremige Süße ist absolut dominant. Wieder gekochte Früchte, einige Wiesennoten sind da. Zum Ende hin etwas Holz, aber nicht aufdringlich. Sehr komplex, sehr groß im Mund. Man entdeckt immer wieder neue Nuancen.
Finish: Sehr, sehr lang und cremig. Die Süße bleibt, aber der Rauch wird stärker. Er ist nicht brutal wie zum Beispiel beim Port Charlotte PC 10 in Fassstärke, sondern elegant, sanft – er harmoniert mit runden Leder- und Holznoten. Man kann sich zwischen den Schlucken Minuten Zeit lassen – der Longrow 18yo bleibt und bleibt und bleibt.
Alles in allem: Man muss sich Zeit nehmen und ihm Zeit lassen – dann ist er ein fabelhafter Dram. Elegant, komplex und in jeder Phase befriedigend. Zugegeben, gerade günstig ist er nicht, aber er ist sei Geld wert.
[review]
Ich hätte ihn nicht besser beschreiben können 😉 – ein toller Whisky !!!
Will auch probieren 🙂