Zurück in die Speyside geht es heute mit unserem Adventkalender, aber wir nehmen uns die rauchigen Noten mit. Der Tomintoul Peaty Tang wird mit getorftem Gerstenmalz produziert, behält aber den leichten Charakter der Destillerie. Wie das zusammen wirkt? Silvia Behrens und Bernhard Rems haben die Abfüllung verkostet.
Nase: Das riecht wie ein mäßig gepflegtes Aquarium. Man meint zusätzlich zum Torf eine Spur Birne zu riechen, dann etwas Kleber, eine bittere Hopfennote, feuchte Pappe. Aber alles weich und abgerundet.
Gaumen: Bei allem Bemühen, da ist nicht viel. Wässrig weich kommt er daher, fast wie Zuckerwasser, dazu etwas von einem alten Kleiderschrank, dann eine Schärfe, wie Pfeffer.
Finish: Kurz und bitter werdend. Ein wenig bleibt ein Aschenbechergefühl, aber höchst subtil.
Alles in allem: Unserer ist das nicht. Die Kombination „einer der weichsten Speysider mit Peat“ funktioniert nicht wirklich für unsere Gaumen. Kraftlos, nicht subtil – leider. Jim Murray mochte ihn (94 Punkte), wir ganz und gar nicht. Enttäuschend.
Unser Adventkalender hat uns in den letzten Tagen eine kleine Durststrecke beschert – wir hoffen auf das morgige Türchen.