Man muss schon einige Zeit in die Geschichte zurückgehen, um in den Lagerhäusern in Kentucky mehr Bourbon vorzufinden als heute. Genau gesagt war das das letzte Mal im Jahr 1972 der Fall, jenem Jahr, in dem der Glamrock mit T-Rex und Marc Bolan seinen Höhepunkt fand.
44 Jahre später, 2016, lagerten in Kentucky laut den Zahlen der Kentucky Distillers’ Association 6.8 Millionen Fässer mit Bourbon, das sind 1.5 Fässer pro Einwohner. Und diese gewaltige Menge stammt nicht aus unverkäuflichen Überschüssen, sondern ist angesichts des Bourbon-Booms vorausschauend angelegt worden. Amerikanischer Whiskey verkauft sich nicht nur in den USA gut, er ist auch im Export stark im Kommen.
Dass sich dieser Boom auch für die lokale Landwirtschaft auswirkt, ist nur ein Nebeneffekt von vielen. So sind zum Beispiel die Ankäufe von Mais von Farmern in Kentucky in den letzten beiden Jahren gleich um 65% gestiegen. Aber auch die Bauindustrie und der Tourismus profitieren von der gestiegenen Nachfrage nach dem Whiskey.
Ob sich dieser Aufstieg der Whiskeyindustrie fortsetzt, bleibt abzuwarten. Die Kentucky Distillers’ Association sieht jedenfalls die besten Jahre für Kentucky noch vor sich liegen.