Eine Technologie, die Hitze rückgewinnen und damit den CO2-Ausstoß einer Brennerei um 50% reduzieren kann: Was wie ein Märchen klingt, ist tatsächlich eine Entwicklung, die Chivas Brothers bei Glentauchers erprobt und erfolgreich eingesetzt hat.
Ebenfalls märchenhaft klingt, dass man seitens Chivas Brothers und dem Mutterunternehmen Pernod Ricard bereit ist, diese fortschrittliche Technologie kostenlos der gesamten Whiskyindustrie zur Verfügung zu stellen.
Der Chairman und CEO von Chivas Brothers, Jean-Etienn Gourgues, dazu:
“Heat recovery forms a critical part of our commitment to achieve carbon-neutral distillation by 2026. Findings with such significant impact must be shared; this technology has the potential to transform our industry and accelerate its progress to net zero. That’s why today we’re making our design process and implementation learnings available to all.
As a business with a long history of innovation, we believe this is the right thing to do. Collaboration across our industry will be fundamental if we are to meet collective ambitions around sustainability, safeguarding the long-term future of our product and our planet.
Understandably, this technology won’t be right for every distillery, but we encourage our peers to explore whether it has the potential to reduce their own carbon output.”
Mechanische und thermische Dampf-Rekompression ist das Zauberwort, das hinter der Technologie steckt, etwas, was zumindest als thermische Variante auch bei den Inverhouse Distillers aktiv entwickelt und angewendet wird (die Technologie soll noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen – in unserem Video über den Besuch dort kann man ab dieser Stelle mehr aus erster Hand darüber erfahren). Bei Glentauchers hat diese Methode dazu geführt, dass der Energieverbrauch der Brennerei im 48%, der CO2-AUsstoß sogar im 53% gesenkt werden konnte. Die Energieersparnis würde ausreichen, knapp unter 5000 durchschnittliche UK-Haushalte mit Energie zu versorgen. Wenn alle Malt Distilleries die neue Rekompressionsmethode anwenden würden, könnte man dadurch 1,75 GWh (Gigawattstunden) einsparen, genug, um damit 605.000 Haushalte zu versorgen.
Chivas hat nun das Ergebnis des Umbaus als Fallstudie öffentlich zugänglich gemacht, und lädt darüber hinaus Destiller dazu ein, die Anlage bei Glentauchers im Rahmen einiger Open House Events zu besichtigen, denn:
“Recycling heat from malt that would be the equivalent of powering all the homes in Edinburgh and Aberdeen could be a game changer for the industry, and a boost to Scotland’s economic growth while helping reach our climate change goals.”
Chivas Brothers
