Bestimmte Waren, die aus den USA importiert werden, belegt die Europäische Union mit Strafzöllen. Im Handelsstreit zwischen den USA und der EU war dies die europäische Reaktion auf Zollverschärfungen, welche die US-amerikanische Regierung im Kampf gegen das Handelsdefizit des eigenen Landes beschlossen hatte. Seit dem 22. Juni 2018 belegt die EU unter anderem US-amerikanischer Whiskey mit einem Strafzoll von 25% (wir berichteten).
Die Folgen für die vom Strafzoll betroffenen Whiskey-Produzenten sind zu erahnen, und in einem Artikel des Deutschlandfunks konkret nachvollziehbar. Becky und Scott Harris gründeten im Jahr 2009 die Catoctin Creek Distillery. Im US Bundesstaat Virginia gelegen, genauer in Purcellville im Loudoun County, produzieren die Beiden, neben auch anderen Produkten, schwerpunktmäßig Rye Whiskey. Und Beide wählten Europa als einen Schwerpunkt-Markt für ihren Roggen-Whiskey. Hierfür mussten sie in bestimmte Bereiche investieren: Flaschen und Labels müssen den europäischen Vorschriften angepasst werden, man war jedes Jahr auf der Bar Convention in Berlin. Insgesamt belief sich die Summe, die sie ins Europageschäft investierten, auf 100.000 US-Dollar.
Ohne dem Artikel des Deutschlandfunks jetzt komplett vorgreifen zu wollen: Natürlich haben die europäischen Strafzölle für die Catoctin Creek Destillerie dramatische Auswirkungen. Doch trotz des deutlichen Rückgangs ihrer Umsätze auf dem europäischen Markt sind sie auch in diesem Jahr wieder auf der Bar Convention in Berlin mit einem Stand vertreten.