Sonntag, 22. Dezember 2024, 14:38:06

Diageo Special Releases 2018 – unsere Eindrücke nach der Verkostung (1/2)

Was darf man sich von den Special Releases dieses Jahres erwarten? Wir haben sie gekostet.

Gemeinsam mit dem Keeper of The Quaich und Master of Whisky bei Diageo Germany, Thomas Plaue, und anderen geladenen Gästen durfte Whiskyexperts gestern am Abend in der Bar „Krypt“ in Wien alle zehn Abfüllungen der Diageo Special Releases 2018 verkosten. Viel Ausgefallenes war diesmal dabei: Der erste Carsebridge, die älteste Originalabfüllung von Caol Ila, der erste Inchgower, der erste Talisker 8yo seit 30 Jahren, der älteste Pittyvaich der Serie, der erste Blended Malt aus sechs Küstenwhiskys und der erste Singleton of Glen Ord für Europa. Für Spannung und Abwechslung war also gesorgt.

In unseren beiden geplanten Artikeln stellen wir Ihnen die Abfüllungen kurz vor, und zwar mit ihren Daten und den offiziellen Tasting Notes – und unseren eigenen Eindrücken, die über eine reine Geschmacksbeschreibung hinausgehen. Die offiziellen Tasting Notes sind nämlich in der Regel sehr treffend, die Gäste der Verkostung fanden vielleicht das eine oder andere mehr als aufgeschrieben, aber ansonsten waren sie stimmig und die Whiskys gut beschreibend.

Die ersten fünf Whiskys der Verkostung möchten wir Ihnen heute vorstellen, den zweiten Teil finden Sie hier.

THE SINGLETON OF GLEN ORD 14 year old

Daten:

ABV 57.6% Region: Highlands Cask: Refill American Oak Hogsheads and Ex-Bodega European Oak butts followed by a unique maturation and marrying process Limited quantities available worldwide

offizielle Tasting Notes:

Unser Eindruck:

Ein gestandener, unkomplizierter Single Malt mit schöner Speyside-Charakteristik. Verträgt Wasser, braucht es aber nicht. Unspektakulär, aber handwerklich hervorragend. Und preislich ebenfalls mit unter 100 Euro UVP im Rahmen.

INCHGOWER 27 year old

Daten:

ABV 55.3% Region: Speyside Cask: Refill American Oak Hogsheads No of bottles: 8,544

Offizielle Tasting Notes:

Unser Eindruck:

Backbones von Blends sind immer sehr charakterstark, und da macht dieser gut gereifte Inchgower keine Ausnahme. Ein excellenter, vielschichtiger und gut ausbalancierter Malt der Extraklasse, eines der Highlights des Abends für alle, die reine Bourbonfass-Abfüllungen lieben. 

PITTYVAICH 28 year old

Daten:

ABV 52.1% Region: Speyside Cask: Refill American Oak Hogsheads No of bottles: 4,680

Offizielle Tasting Notes:

Unser Eindruck:

Von den drei bisher erschienenen Pittyvaichs der eleganteste und komplexeste. Vom Stil her old school, seine Komplexität entfaltet sich mit der Zeit, die er im Glas verbringen darf, immer mehr. Wasser verträgt er nur in Maßen, aber er braucht es nicht. Ein Whisky, der nicht nur von historischem Interesse ist, sondern mit Vielschichtigkeit und altem Stil zu begeistern weiß.

OBAN 21 year old

Daten:

ABV 57.9% Region: Highlands Cask: Refill European Oak Butts Limited availability worldwide

Offizielle Tasting Notes:

Unser Eindruck:

Serge gab dem Oban 21yo nur 78 Punkte. Bei den meisten Teilnehmern der Verkostung löste der Oban 21yo vom Geschmack her allerdings helle Begeisterung aus. Das Zusammenspiel aus maritimen Noten, die ganz typisch Oban sind, und einer süßen Cremigkeit, die man den european oak butts schuldet, ist verblüffend. Er ist Oban, in seiner Gesamtheit kein typischer Oban zwar, und er ist gewaltig ausdrucksstark. Die Mehrheit der Teilnehmer der Verkostung machte ihn zum Whisky der Wahl in diesem Tasting. Leider mit fast 500 Euro nicht gerade ein Schnäppchen.

CAOL ILA UNPEATED 15 year old

Daten:

ABV 59.1% Region: Islay Cask: Refill & Rejuvenated American Oak Hogsheads and Ex-Bodega European Oak Butts Limited quantities worldwide

Offizielle Tasting Notes:

Unser Eindruck:

Der unpeated Caol Ila ist nun schon seit längerer Zeit Stammgast in der Serie der Special Releases. Wer die früheren Abfüllungen mochte, der wird auch diese mögen. Diesmal mit etwas stärkerer Frucht und – so wie die offiziellen Notes sagen – weniger Schärfe am Gaumen. Mit Wasser kann man ihm dann doch noch etwas mehr von dem Rauch entlocken, den er in der Nase ganz subtil angedeutet hat.

Soweit der erste Teil der Zusammenfassung unseres Tastings mit Thomas Plaue in der Krypt-Bar im 9. Bezirk in Wien. Freuen Sie sich auf die Fortsetzung, da ist noch Spannendes in petto!

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