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Daten zu Glengyle:
Land | Schottland |
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Region | Campbeltown |
Geographische Lage | 55° 25′ 33,8″ N,5° 36′ 29,3″ W |
Typ | Malt |
Status | ruhend |
Eigentümer | Mitchell’s Glengyle Ltd. |
Gegründet | 1872 |
Gründer | William Mitchell |
Wasserquelle | Crosshills Loch |
Washstill(s) | 1 × 18.000 l |
Spiritstill(s) | 1 x 15.000 l |
Website | www.kilkerran.com |
Geschichte der Destillerie
Glengyle ist eine 1872 von William Mitchell gegründete und 1873 fertiggestellte Whiskybrennerei. Die Brennereigebäude sind in den schottischen Denkmallisten in die Kategorie B einsortiert.
Als in den 1910er Jahren die Whiskybranche von der wirtschaftlichen Depression und der Prohibition in den USA getroffen wurde, musste in der Folge die Destillerie wegen der schlecht laufenden Geschäfte 1919 verkauft werden. Nur kurze Zeit später, 1924, wechselte die Brennerei erneut den Besitzer. Dieser fuhr die Produktion der Brennerei nur ein Jahr später herunter und verkaufte die Restbestände des Whiskys.
Ein Versuch von Maurice Bloch die Brennerei wieder zu eröffnen wurde aufgegeben, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Bloch besaß zu dem Zeitpunkt zusammen mit seinem Bruder bereits die ebenfalls in Campbeltown beheimatete Brennerei Glen Scotia. Erst in den 1950er Jahren dann wurde Glengyle durch die Firma Campbell Henderson Ltd. wieder in Betrieb genommen.
Ende 2000 wurde die Brennerei durch Mitchell’s Glengyle Ltd. wieder in Stand gesetzt und modernisiert. Geleitet wird die Brennerei seither von Hedley Wright, der ein Nachfahre des Firmengründers William Mitchell ist und bereits die ebenfalls in Campbeltown liegende Brennerei Springbank leitet. Die Brennblasen bezog man von der Brennerei Ben Wyvis, die dort nur wenige Jahre im Einsatz waren, bevor sie 1976 geschlossen wurde.
Die Produktion begann 2004 mit der Herstellung des ersten Destillats. Die Brennerei produziert nur zwei Monate im Jahr, was für eine Jahresproduktion von 60.000 Litern ausreicht. Bereits am 5. Mai 2007, also genau nach Ablauf der für Whiskys vorgegebenen Mindestreifezeit von drei Jahren, wurde ein Whisky namens Kilkerran abgefüllt und kann von Besuchern in der Brennerei probiert werden. Die Brennerei ist die erste, die nach der Jahrtausendwende in Schottland (wieder)eröffnet wurde.
Der Whisky der Glengyle-Brennerei wird nicht den Namen der Brennerei tragen, sondern unter dem Namen Kilkerran angeboten. Das geschieht zum einen, weil es eine Tradition in der Region Campbeltown ist, Whiskys nicht mit einem „Glen“, dem gälischen Wort für Tal, im Namen zu versehen. Zum anderen soll die Verwechslung mit einem Vatted Malt vermieden werden, der ebenfalls Glengyle heißt. Zudem konnten die Namensrechte nicht erworben werden.
Am 27. August 2008 gab der Besitzer J & A Mitchell & Co. Ltd. bekannt, dass vorübergehend kein neuer Springbank- und Glengyle-Whisky produziert wird. Als Grund wurden sehr hohe Rohstoffpreise angegeben. Anfang 2009 wurde die Produktion, wie am 24. November 2008 angekündigt, in beiden Brennereien wieder aufgenommen.