Prächtig geht es dem unabhängigen Abfüller und Betreiber von Tamdhu, Ian MacLeod Distillers. Laut ihren letzten Zahlen, die in Herald Scotland veröffentlicht wurden, hat das Unternehmen im letzten Finanzjahr fast 25% mehr verdient. Das seit 1933 tätige Familienunternehmen hat damit fast 6 Millionen nach Steuern verdient. Der meiste Zuwachs geht auf das operative Geschäft der Tamdhu-Destillerie zurück, aber auch die steigende Nachfrage bei Konsumenten weltweit hat laut dem Unternehmen dazu beigetragen. Alle, die die genaueren zahlen interessieren, finden sie hinter unserem Link.
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Danke für den Link. Leider steht auch im Originaldokument nichts Spezifisches über den Kundenmix d.h. wieviel wird an Grossabnehmer, an Broker und Retailkunden und in welchen Ländern verkauft. Wie (un-)abhängig ist das Geschäftsmodell z.B. von Südostasien? Weiter fehlen Informationen zu den neuen Zugängen/ Distributionskanälen, die aufgrund der Tamdhu Übernahme erschlossen werden konnten und die ebenfalls für die weiteren Produkte nutzbar sind.
Alles in allem hat Ian MacLeod Distillers die Zahl in den Vordergrund geschoben, die sie in den Medien präsentiert haben wollen (Gewinnsteigerung von 25%) und erst im letzten Satz gibt es noch den kurzen Hinweis, dass der Verschuldungsgrad im gleichen Zeitraum um 16% gestiegen ist. Ausserdem ist die Umsatzmarge von knapp über 10% im Whiskysektor als sehr gering einzustufen.
Ian MacLeod Distillers hat den Vorteil, als Privatunternehmen nicht besonders auskunftpflichtig sein zu müssen und genau jene Zahlen in den Vordergrund stellen zu können, die ihnen vorteilhaft erscheinen. Persönlich (und ohne handfestes Faktenmaterial) glaube ich, dass die Wertschöpfung aus der Tamdhu-Übernahme eher noch als gering einzuschätzen ist. Die Marktpräsenz des Whiskys scheint mir nicht besonders vorhanden zu sein. Dennoch mache ich mir um die Firma wenig Sorgen 🙂
Wundert mich nicht, schließlich haben wir knapp 8 Fässer dort gekauft