Freitag, 22. November 2024, 14:10:57

Jack Daniel’s muss den Weiterbau der Lagerhäuser stoppen

Ein Gericht befand, es fehlen Unterlagen eines Überprüfungsverfahren

In der letzten Wochen berichten wir über Jack Daniel’s geplanten Ausbau der Lagerhäuser und den Protest der Anwohner gegen diese Erweiterung. Grund war mal wieder Baudoinia compniacensis, eine Pilzart, die sich unter anderem von den in diesen Lagerhäusern entstehenden Alkoholdämpfen ernährt, und sich als schwarzer Belag auf allem in der Nähe wiederfindet. Der Weiterbau der ware houses wurde nun gerichtlich untersagt. Das Fasslagerprojekt der Jack Daniel’s Distillery in Tennessee, USA, liegt jetzt erst einmal auf Eis, Brown-Forman als Eigentümer von Jack Daniel’s hat den Bau gestoppt.

Grund hierfür sind allerdings nicht direkt der Whisky-Pilz, sondern eine fehlende Genehmigung. Christi Long aus Lincoln County, Tennessee, die in der Nähe der Lagerhallen eine Hochzeits- und Partylocation betreibt, reichte vor Gericht eine Klage gegen das Department of Planning and Zoning von Lincoln County (und nicht gegen Brown-Forman) ein. Dieses habe versäumt, ein Überprüfungsverfahren durchzuführen. Das Gericht gab der Klägerin recht und entschied, dass das Lincoln County Brown-Forman einen Arbeitsstopp erteilen muss. Erst müssen alle benötigten Unterlagen dieses Überprüfungsverfahren vorliegen, erst dann kann das Department of Planning and Zoning gegebenenfalls den Bau genehmigen.

Auch in Indien gibt es den Whiskypilz, der Gebäude schwarz färbt. Bild © Whiskyexperts

Der Anwalt von Christi Long, Jason Holleman, zeigt sich zufrieden und hofft, dass die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Gebäude und der Auswirkungen auf die umliegenden Nachbarn in dieser Zeit angemessen berücksichtigt werden. Sollten die Probleme, die Baudoinia compniacensis verursacht, nicht durch die durch den Gerichtsbeschluss erzwungenen Überprüfungsverfahren gelöst werden, gehe er davon aus, dass Brown-Forman verklagt werden wird.

Denen hingegen ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es bei dem Urteil nicht um „Whiskey-Pilz“ ging. Diese natürlich vorkommende Mikroflora gäbe es schon so lange wie Whiskey oder länger als dieser selbst, wie sich Brown-Forman äußert. Es ist überall in der Umgebung zu finden, in der Nähe von Brennereien und in Gebieten, die nichts mit der Herstellung von Whiskey zu tun haben. Diese langsam wachsende Mikroflora habe verschiedene Nahrungsquellen, einschließlich Alkoholdampf. Obwohl einige das Aussehen nicht mögen, glaubt Brown-Forman basierend auf den ihnen verfügbaren Informationen, dass dieser Pilz für Einzelpersonen oder deren Eigentum nicht schädlich sei.

Wir vermuten, dass konkret in diesem Fall das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Und dass wir auch zukünftig weiterhin über Baudoinia compniacensis berichten werden.

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