Dienstag, 05. November 2024, 04:43:06

Kontroverse um Förderung für Ardgowan Distillery

Der schottische Opposition warnt: Gründer der Brennerei hat anderes Projekt in den Sand gesetzt

Vor fast eineinhalb Jahren haben wir das letzte Mal über die geplante Ardgowan Distillery in Inverclyde berichtet. Anlass dafür war eine Förderung von knapp 1 Million Britische Pfund, die die Brennerei von der schottischen Regierung erhalten hat, um das 17 Millionen Pfund schwere Projekt anzustoßen.

Die £982.000, die die schottische Regierung zur Verfügung stellt, sollen für die Baukosten und das angeschlossene Besucherzentrum verwendet werden. Mit dem Bau wollte man 2018 beginnen. und dabei 35 Arbeitsplätze schaffen.

Nun werden Stimmen laut, die die Sinnhaftigkeit dieser öffentlichen Investition bezweifeln. Grund dafür ist, laut einem Artikel im Daily Record, die alles andere als erfolgreiche Vorgeschichte des Gründers der Ardgowan Distillery, Martin McAdam, der mit seinem letzten Projekt, Aquamarin Power, 15 Millionen Pfund öffentliche Mittel verbrauchte und dennoch erfolglos blieb. Dem Daily Record zufolge soll er sich aber dabei ca. 1 Million Pfund an Gehalt ausgezahlt haben.

Labour und Liberal Democrats in Schottland äußern nun Zweifel, ob die Förderungen bei Ardgowan sinnvoll eingesetzt seien oder ob hier wieder Steuergeld verbrannt würde.

McAdam entgegnet den Kritikern laut dem Artikel, dass öffentliche Förderungen für solche Projekte höchst sinnvoll seien, weil sie ja Arbeitsplätze schaffen und die Regionen stärken. Das Scheitern von Aquamarin Power sei ein normaler Vorgang, wenn man wirtschaftliche Risken eingehe.

Von Seiten der schottischen Regierung hört man, dass nach Evaluierung des Projekts neben den Arbeitsplätzen auch eine Wertschöpfung von 1.9 Millionen Pfund für Inverclyde erhoben wurde und die Mittel erst nach Baubeginn fließen würden – mit der letzten Zahlung erst nach der Fertigstellung der Baustelle.

Bleibt jetzt abzuwarten, ob die Finanzierung von Ardgowan so weit fortgeschritten ist, dass der Baubeginn tatsächlich noch heuer erfolgt.

 

 

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