Wie The Whiskey Wash aus den USA heute berichtet, wurde vor Gericht eine Sammelklage gegen MGP Ingredients in Lawrenceburg, Indiana, eingebracht. Das Unternehmen, einer der größten Whiskeyproduzenten der USA und Quelle vieler gesourcter Whiskeys des Landes, soll Investoren über die Marktsituation bei Whiskey in den USA im Unklaren gelassen und ihnen damit finanziellen Schaden zugefügt haben.
Konkret wird MGP Ingredients vorgeworfen, zwischen Mai 2023 und Oktober 2024 über nachlassende Nachfrage und steigende Überproduktion geschwiegen zu haben. Als die Probleme im Februar 2024 erstmals publik wurden, nachdem man die Erwartungen der Analysten um fast 5% verfehlte, fiel die Aktion des Unternehmens an diesm Tag im 13,65 Dollar. Im Oktober 2024 musste man zugeben, dass man sich hohen Lagerbeständen und schwacher Nachfrage gegenübersähe, aber erst nachdem der Finazdienstleister Wells Fargo „Glaubwürdigkeitsprobleme“ bei MGP Ingredients attestierte. Daraufhin fiel die Aktie um 19,71 Dollar – und Ende Oktober, als MGP Ingredients verlautbarte, dass die zu hohen Lagerbestände 2025 noch deutlichere Auswirkungen zeigen würden, nochmals um 8,27 Dollar.
MGP Ingredients hat im November angekündigt, die Produktion zurückzufahren (wir berichteten hier darüber) – und zwar vor allem zu Lasten der Fremdmarken und Craft Distillers. Die Eigenmarken, die man in letzter Zeit etabliert hat, sind davon weniger betroffen.