Wer unsere Seite aufmerksam verfolgt der weiß, dass die schottische Whiskyindustrie dem kommenden Unabhängigkeitsreferendum mit Skepsis gegenübersteht und sich niemals deutlich FÜR eine solche Unabhängigkeit ausgesprochen hat. Auch im Beitrag auf der Website des Fernsehsenders Euronews ist wenig Begeisterung für ein etwaiges Ja zu einem unabhängigen Schottland zu finden. Carl Reavey von Bruichladdich beklagt, dass alleine schon die Unsicherheit über den Ausgang nicht gut für eine Branche sei, die immer langfristig denken musste und muss.
Ein Argument, das die Gegner der Unabhängigkeit in der Whiskyindustrie ins Feld führen, wird im Artikel besonders hervorgehoben: das Vereinigte Königreich sei einer der größten Promotoren schottischen Whiskys in der Welt – und dieser geht zu 90% in den Export. Ein unabhängiges Schottland müsste sich diese PR-Möglichkeiten erst wieder neu aufbauen – und das dauert seine Zeit, in der Scotch einfach weniger präsent sein würde…
Irgendwie logisch, dass die Großkonzerne dagegen sind. Sind ja alles keine schottischen Unternehmen. Ein unabhängiges Schottland bedeutet ja erst einmal ein Schottland, dass nicht zur EU gehört. Es gelten dann andere Zollbestimmungen für ein nicht EU zugehöriges Land. Mehr Verwaltung, mehr Personal, mehr Aufwand = weniger Gewinn für die Konzerne.