Freitag, 22. November 2024, 03:31:00

Serge verkostet: Ein letztes Mal Port Ellen?!

27811_396049667474_723682474_4319002_3116618_nSerge Valentin beeindruckt ein jedes Mal durch seinen schier nicht endenden Vorrat, durch seine Möglichkeiten, sich ein Sample selbst des seltensten Whisky über sein Netzwerk organisieren zu können. Doch nun scheint selbst er an ein Limit zu kommen. Whisky der Lost Destillery Port Ellen, 1983 geschlossen, gibt es immer weniger, nur noch selten erscheinen neue Abfüllungen auf dem Markt. So gibt es heute auf Whiskyfun möglicherweise das letzte Port Ellen Vertikal-Tasting. Hier zeigt sich, dass nicht unbedingt früher alles besser war. Zwei ältere Abfüllungen erreichen nur eine durchschnittliche Bewertung. Beachtenswert sicherlich die Abfüllung von Malts of Scotland aus diesem Jahr, auch wenn sicherlich nicht so einfach verfügbar.

 

  • Port Ellen 1982/2013 (59,5%, Malts of Scotland, Warehouse Diamonds, sherry hogshead, cask #MoS 1306) 92 Punkte
  • Port Ellen 23 yo 1978/2001 (50%, Douglas Laing, Old Malt Cask, sherry finish, 764 bottles) 78 Punkte
  • Port Ellen 1977/1991 (59,7%, Gordon & MacPhail, Cask Series, cask #2017) 72 Punkte
  • Port Ellen 1969 (63,1%, Gordon & MacPhail for Donini, +/-1980) 96 Punkte
  • Old Guns (43%, OB, blend, Low Robertson, 1970s) 86 Punkte

3 Kommentare

  1. Kleiner Tipp von mir: Wer noch halbwegs (!) günstig an einen guten (!) Port Ellen kommen will, der sollte sich nach der Pe5-Abfüllung umsehen. Ist zwar nur 0.5l, aber die sind wirklich sehr gut. Mit knapp über 210 Euro im Vergleich zu den sonstigen Port Ellen-Preisen relativ christlich.
    Und der Zusatztipp dazu: Auf unserer Seite über Whiskyshops wird man beim letzterwähnten österreichischen Anbieter fündig. Man kann aber davon ausgehen, dass der Lagerbestand sich eher im Endstadium befindet…

  2. Ich Denk mir immer nur: die haben ja zu gemacht, weil das Zeug nicht genug Käufer gefunden hat. Warum fangen Menschen an den Whisky jetzt über den grünen Klee zu loben, nur weil es ihn nicht mehr gibt? Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass PE DIE OFFENBARUNG schlechthin sein soll, dann hätten doch auch früher schon mehr Leute PE gekauft…

  3. Der Gedanke st nachvollziehbar. Bei Ladyburn teile ich ihn sogar :-). Bei Port Ellen nicht – die Abfüllungen, die ich verkostet habe, waren tatsächlich sehr besonders; oder sagen wir: zwar sehr typisch Islay, aber ganz anders als Caol Ila oder Laphroaig. Ich mochte sie sehr. Genauso, wie ich Rosebank sehr gerne habe.
    Die Chose ist die: Viele der Brennereien haben wegen mangelndem Interesse an Whisky allgemein zu dieser Zeit schließen müssen. Es haben nicht die überlebt, die den besten Whisky machten, sondern jene, die am Effizientesten produzieren konnten (die effizient produzierten Whiskys konnten aber auch gute sein). Am Markt setzt sich halt nicht immer das Bessere durch – damit muss man leben.
    Nebenher kommt natürlich auch noch dazu, dass bei den Lost Distilleries einfach irgendwann mal Ende der Fahnenstange ist. Da wächst nichts mehr an Whisky nach. Und viele Whiskyliebhaber wollen halt die Destillerie dann wenigstens einmal gekostet haben. So gehts mir auch: Ich würde gerne einen Whisky aus der alten Stronachie-Destillerie kosten. Das wird es aber wharscheinlich mein ganzes Leben lang nicht spielen 😉

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