Samstag, 23. November 2024, 09:09:47

Whisky-Sammlermarkt im September: Mehr Umsatz, weiter steigende Preise

Seit Juli zeigt der Index wieder aufwärts - hat aber das Niveau des Vorjahres noch nicht erreicht. Hauptgewinner sind einige Islay-Whiskys.

Zwar ist der Umsatz in Whiskyauktionen noch nicht auf dem Niveau des Vorjahres angekommen, und auch die Preise bleiben noch hinter diesen Werten zurück, aber: Sowohl die Trades als auch die Preise steigen weiter an, letztere bereits seit Mitte des Jahres.

24.000 Flaschen wurden im September gehandelt, schreibt whiskystats.com in ihrem aktuellen Report. Das sind immer noch 6% weniger in der Zahl und 13% weniger im Wert als im September 2023, aber die Talsohle dürften die Preise nun wieder verlassen haben. der Whiskystats Whisky Index, der im Juni 2013 mit 100 Punkten startete und im April 2022 bei 357 Punkten seinen Höchststand erreichte, ist nun wieder auf dem Stand des Februars 2021, bei 254 Punkten, ein Zugewinn von 1,5% im Vergleich zum Vormonat.

Die größten Gewinner in den Auktionen kamen in diesem Monat aus Islay. Lagavulin gewann 4,1%, auch der Wert bei Caol Ila stiegt um 4% an. Mit einem Zugewinn von 13,5% im Jahr 2024 gehört Caol Ila zu den bestperformenden Marken am Seundärmarkt. Als ein Beispiel sei der Caol Ila 1968 Private Collection von Gordon & MacPhail genannt, der von 3600 Euro in diesem Jahr im September auf 6740 Euro anstieg.

Wer den Lagavulin 1991 Special Release 2012, eine 21 Jahre alte Abfüllung sein eigen nennt, der könnte dafür wieder 1.300 bis 1.500 Euro erhalten, nachdem er schon auf unter 1.000 Euro zurückgefallen war. Auch Laphroaig steigerte sich im September um 2,8%.

Aber es gibt auch Verlierer auf Islay. Bunnahabhain (-3.4%), Port Charlotte (-3,1%) und Bruichladdich (-2,1%) sowie Ardbeg (-0,7%) und Bowmore (-0,3%) gaben im Wert nach.

In Summe aber hat sich der Aufwärtstrend bei den internationalen Whisky-Auktionen (im Index sind auch deutsche Auktionen abgebildet, aber nicht gesondert ausgewiesen) weiter fortgesetzt. Es gilt das, was am Sekundärmarkt immer gilt: Man braucht profundes Wissen und gesunden Realismus, um dort zu operieren. Dass die Zeiten des Flippings, also des schnellen Einkaufens und mit Gewinn Verkaufens, wohl noch länger nicht zurückkehren sondern dass Seltenheit und Qualität wieder bestimmende Faktoren im Wert am Sekundärmarkt geworden sind, wird Whiskyfreunde eher freuen als stören…

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