Freitag, 05. Dezember 2025, 06:02:22

Whiskystats: Die Auktionspreise auf dem Sekundärmarkt sinken weiter

Die Marktindexe für Scotch und Irish Whiskey erreichten wieder das Niveau von vor der COVID-Pandemie im März 2020

Whiskystats.com beobachtet die Entwicklung am Sekundärmarkt für Whisky und errechnet aus seinen Ergebnissen der Versteigerungen diverse Indizes, die die Gesamtmarktentwicklung und die Stärken und Schwächen verschiedener Marken abbilden.

Traditionell beginnt zum Herbst die Whisky-Hochsaison, und der Sekundärmarkt zieht nach. Doch in diesem Jahr dieser Anstieg nicht so stark. Zwar wurden laut Whiskystats in der Oktober-Auktionsrunde 30.290 Whiskyflaschen angeboten. Doch dies ist im Vergleich zum Vorjahrs-Oktober ein Rückgang von 2,7 %. Rückläufig ist auch der Gesamthandelswert (einschließlich Käufergebühren). Dieser belief sich im Oktober 2025 auf 11 Millionen Euro, und damit 5,8 % weniger als im Oktober 2024.

Der Whiskystats Whisky Index, der die Wertveränderungen der historisch 500 meistgehandelten Whiskys monatlich erfasst, verlor im Oktober 2,4 %. Nach dem Rückgang um 2,7 % im September scheint für Whiskystats klar: Die im Mai begonnene Preisstabilisierungsphase setzte nicht bis in die Hochsaison fort. Vielmehr fiel der Whiskystats Whisky Index auf sein Niveau vom März 2020 zurück, das mit dem Beginn der COVID-19-Lockdowns zusammenfiel. Dieses Niveau hatte der Index bereits im August 2018 erreicht und sich anschließend 18 Monate lang seitwärts bewegt.

Anhand einger Beispiel-Abfüllungen kann Whiskystats den Preisverfall verdeutlichen. So Anfang des Jahres für einen Brora 30-year-old 3rd Release mehrfach über 2.000 € bezahlt werden. Im vergangen Oktober waren es nur noch weniger als 1.700 €. Bei anderen 30-jährigen Broras sah es ähnlich aus. Auch andere Brennereienund ihen Bottlings sieht es ähnlich aus. Für eine Flasche The Macallan 18-year-old 1983 erzielte vor einem Jahr noch über 2.500 €, jetzt sind es nur noch weniger als 1.700 €. Ein anderes Beispiel von Whiskystats: The Macallan 10-year-old Cask Strength, sein Auktionspreis sinkt stetig und nähert sich der 1.000-€-Marke.

Keine Ausnahme bildet der japanische Whisky. Die historisch 100 meistgehandelten japanischen Whiskys verloren im Oktober weitere 4,3 % an Wert. Dieser jüngste Rückgang ließ den Japan-Index von Whiskystats unter 300 Punkte fallen. Zuletzt lag der Index im November 2017 unter 300 Punkten. Und das erste Mal, dass er die Marke von 300 Punkten überschritt, war vor über zehn Jahren, im April 2015.

Der spektakulären Preisverfall bei japanischem Whisky wird im Oktober von Hanyu angeführt. Die 38 gehandelten Hanyu-Abfüllungen verloren 7,4 % an Wert. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Hanyu Two of Hearts. Der Kaufpreis für eine dieser Abfüllungen, die 309 Flaschen umfasste, fiel auf 8.800 €. Im Mai dieses Jahres war sie noch für 15.200 € verkauft worden. Ähnlich verhielt es sich mit dem Two of Diamonds, der kürzlich für 4.400 € den Besitzer wechselte. Auf dem Höhepunkt des Marktes vor einigen Jahren erreichte er mehrfach Preise von 25.000 € und mehr.

Während schottischer und irischer Whisky also ihre durch die COVID-Pandemie erzielten Gewinne wieder einbüßten, verschwanden die Wertsteigerungen des japanischen Whiskys aus den letzten drei Jahren vollständig, lautet das Fazit von Whiskystats.

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