Donnerstag, 21. November 2024, 18:46:38

Whiskystats: Preise am Sammlermarkt zeigen weiter abwärts

Die Zeiten, mit denen man mit neuen Abfüllungen schnell Geld machen konnte, scheinen vorbei zu sein - nur Altes steigt im Wert.

Egal ob Japan oder Schottland – die Preise für Whisky am Sekundärmarkt setzen ihre im Frühjahr begonnene und nur kurz unterbrochene Talfahrt auch im November unvermindert weiter. Die 500 historisch am meisten gehandelten Whiskys haben 2,8% ihres Wertes verloren, und unter ihnen gibt es ganz wenige, die dem Abwärtstrend trotzen konnten. Der Index für japanische Whiskys liegt bereits unter dem Wert von Ende 2021.

Besonders gefallen ist Karuizawa. Fast 10% weniger legen Sammler für die 48 meistgehandelten Abfüllungen aus der japanischen Paradedestillerie auf den Tisch, schreibt whiskystats.net. Karuizawa Noh Whisky – Dr. Jekyll’s und Karuizawa 1981 Geisha Labels gaben dabei extrem nach, auch der Karuizawa 1995 Single Cask 2023, der im Mai noch für 7500 Euro gehandelt wurde, steht momentan bei 3700 Euro.

Man bemerkt, so whiskystats.com, zwei ausgeprägte Muster in der Marktentwicklung: Viele Whiskys, die im Frühjahr 2022 ihre Höchstpreise erzielten, haben danach massiv nachgegeben, darunter viele neue „Sammlerwhiskys“, wie die Springbank Local Barley, der Macallan Distil Your World London oder der Glenallachie 21yo Batch One. Bei einigen davon bremst sich der Preisverfall etwas ein, andere sinken ungebremst weiter im Wert.

Und dann gibt es Abfüllungen, die vom Rückgang des Marktes nicht betroffen sind. Hier fällt auf, dass es sich vornehmlich um Lost Distilleries oder alte, rare Abfüllungen handelt, wie den Laphroaig Original Cask Strength (Red Stripe), der Brora 30yo oder den Port Ellen 10th Release. Dass echte Raritäten im Wert nach wie vor steigen, ist nicht besonders verwunderlich, denn diese sind von Schwächen im Markt entweder nicht oder erst später betroffen.

Dementsprechend interessant wird es, diese „Blue Chips“ weiter zu beobachten, denn sie werden ein Indikator dafür sein, wie tief die Delle des Marktes noch gehen wird. Die goldenen Zeiten, wo man sich ohne viel Mühe und Sachverstand als Flipper eine goldene Nase an Whisky verdienen konnte, scheinen jetzt zu Ende zu gehen…

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