Ein interessanter Beitrag in The Spirits Business beschäftigt sich mit der schottischen Dunphail Distillery, die Brennerei von Dariusz Plazewski, dem Mitbegründer von Bimber. In einem Gespräch, das Plazewski im Januar mit dem Magazin führte, legte er sich darauf fest, in der Dunphail Distillery ausschließlich Whisky produzieren zu wollen – es sei nicht daran gedacht, hier auch Gin und Wodka zu brennen, auch nicht in der Wartezeit auf den ersten Whisky.
Interessant vor allem die Begründung: Plazewski bezeichnet es als Fehler, dass man bei Bimber auch weiße Spirits produziert habe. Das hätte zu viel Zeit und Energie gebunden und damit den Fokus der Brennerei zeitweise verrutschen lassen.
Und: Es sei auch finanziell kein Erfolg gewesen – und so wolle man in der Dunphail Distillery diesen Fehler vermeiden.
Diese Ansage ist insofern bemerkenswert, als gerad Gin als günstig zu produzierende Cash Cow bei vielen Destillerien in der Wartezeit auf den ersten Whisky eingesetzt wird, aber offensichtlich nicht immer mit finanziellem Erfolg. Bei Dunphail will man neben der Erzeugung von Whisky auch Mittel als unabhängiger Abfüller lukrieren und damit für den nötigen Cash Flow sorgen.
Die Dunphail Distillery soll noch in diesem Jahr in Produktion gehen – geplant ist, mit ihr 200.000 Liter Alkohol pro Jahr zu produzieren.