Burnside ist nach offizieller Lesart ein Blended Malt aus Balvenie und einem Teelöffel Glenfiddich pro Fass – wobei der Teelöffel manchmal wohl eher mikroskopische Ausmaße hat. Der Verkehrsname Burnside dient der Destillerie dazu, den Markennamen Balvenie zu schützen – und die unabhängigen Abfüller dürfen seit längerem nur diesen benutzen und müssen ihre Abfüllung dann folgerichtig als Blended Malt deklarieren, auch wenn der zweite Anteil eher in einer homöopathischen Menge vorhanden ist.
Hauptsache bei jedem Whisky ist, bei allen interessanten Hintergrundgeschichten, natürlich der Geschmack, und da können sowohl der unabhängig abgefüllte Balvenie von Signatory aus einer Zeit, als man den Namen auch als UA angeben konnte, als auch der Burnside aus dem Jahr 2022, ebenfalls von Signatory, in der heutigen Verkostung überzeugen:
Abfüllung | Punkte |
Balvenie 15 yo 1974/1990 (43%, Signatory Vintage, Sailing Ships, Series No1, casks #18103-18130, 1200 bottles) | 93 |
Burnside 28 yo 1994/2022 (50.5%, Le Gus’t, blended malt, hogshead, cask #5143, 219 bottles) | 88 |