Für alljene, die sich der Leidenschaft des Whiskys nicht erst seit kurzem hingeben, zählt der Glen Moray 16yo zu den Klassikern der Whiskyregale. Das mag vordergründig an der „typischen“ Gestaltung seiner Blechdose gelegen haben (ein Dudelsackspieler im Schottenrock und ein Design, das nach Vergangenheit duftet), aber auch der Whisky hatte es verdient, Klassiker genannt zu werden. Zugänglich, rund, gut gereift war er.
War er, denn auch bei Glen Moray ist der Zug der Zeit in Richtung Sortimentsüberarbeitung abgefahren (den 16er bekommt man allerdings noch in vielen Whiskyläden). Das sollte nicht verwundern und ist der natürliche Lauf der Dinge, und was sich auch geändert hat: Momentan ist Glen Moray doch auch verstärkt bei Unabhängigen zu finden – was wiederum den Abschied vom 16er etwas leichter machen sollte.
Drei unabhängige Abfüllungen und eine offizielle aus der Speyside-Brennerei sind heute in der Verkostung bei Serge Valentin – und so sieht das Ergebnis nach Punkten aus:
- Glen Moray 15 yo (40%, OB, +/-2017): 81 Punkte
- Glen Moray 9 yo 2007/2017 (55.4%, Kintra, cask #6712, 138 bottles): 85 Punkte
- Glen Moray 1994/2017 (54.8%, The Whisky Agency & Three Rivers Tokyo, re-charred hogshead, 230 bottles): 82 Punkte
- Glen Moray 25 yo 1992/2018 (46.2%, Cadenhead, Authentic Collection, bourbon barrel, 216 bottles): 87 Punkte