Am Donnerstag einigten sich Großbritannien und die USA auf die Aussetzung der Strafzölle für vier Monate, um in dieser Zeit dann eine langfristige Beilegung des Streits beizulegen (wir berichteten). Und gestern reichte anscheinend ein Telefonat von US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aus, um auch die gegenseitigen Strafzölle der EU und USA auszusetzen. Auch hier gibt es jetzt für »[…] beiden Seiten Zeit und Raum gibt, diesen langwierigen Konflikt zu lösen«, wie EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis sich auf Twitter äußerte.
Im Handelsstreit zwischen den USA und der EU belegte die EU im Sommer 2018 bestimmte US-amerikanische Erzeugnisse mit einem Strafzoll von 25 % (wir berichteten), unter anderem auch amerikanischer Bourbon und Tennessee-Whiskey. Die amerikanischen Whiskeyexporte in die EU – dem größten Exportmarkt der US-Spirituosenindustrie – gingen zwischen August 2019 und Juli 2020 von 757 Mio. USD auf 449 Mio. USD zurück. Das entspricht einem Minus von etwa 40 % (auch hier berichteten wir).