Sonntag, 22. Dezember 2024, 17:00:07

Wir verkosten: Best Dram Invergordon 25 Jahre

Für die Beiden war es nur eine reine Frage der Zeit, bis sich Mike Müller, Geschäftsführer der „Brick House Saxobar“ in Remscheid, und Michel Reick, (Mit-)Eigentümer der Bar und des Online-Shops „Whisky Dungeon“ im westfälischen Münster, über den Weg laufen. Es entwickelte sich eine Freundschaft und der Start eines gemeinsamen Projekts war nur der logische Schritt. Unter dem Label „Best Dram“ präsentieren sie seit März 2014 ausgesuchte Whisk(e)ys verschiedener Brennereien.
Von ihren aktuellen Abfüllungen stellten sie uns dieses Sample zur Verfügung, das von unserem Redakteur Dirk Piesczek verkostet wurde.

best-dram_invergordonBest Dram
Invergordon
25 Jahre
Single Grain Whisky
53,1 % Vol., Bourbon Cask
ohne Kühlfilterung und Farbstoff
Invergordon ist die einzige Grain Destillerie in den Highlands. Sie wurde 1959 gegründet und verfügt über ein Produktionsvolumen von 35 Millionen Litern Alkohol im Jahr. Wie bei Grain Brennerei üblich, dient auch hier die Produktion fast ausschließlich der Herstellung von Blends. Single Grain Whisky der Invergordon Destillerie ist schon eine kleine Rarität: Es gibt nur 5 Brennereiabfüllungen, die ca. 100 weiteren Abfüllungen des Invergordon Single Grain Whiskys kommen von unabhängigen Abfüllern. Und eine davon schenken wir uns heute ein.

Nase: Dieser Single Grain verlangt nach etwas Zuneigung. Handwarm – und nachdem man mehrere tiefe Atemzüge eingezogen hat – präsentiert er sich leicht, dezent, zurückhaltend, leise. Eine leichte Kokos-Note, mehr würzig als süß, entwickelt sich zu einer grasigen Getreidigkeit. Alles ohne Druck, mit einer gewissen Beiläufigkeit. Nach der Zugabe von Wasser erscheint zu Beginn eine kleine leichte Süße, nicht nach Frucht oder Honig, einfach süß wie Zucker. Danach findet man eine leichte Holzigkeit mit einem sehr kleinen Anflug einer verhaltenen Erdigkeit, so wie bei Pilzen. Aber immer noch dezent, zurückhaltend.

Gaumen: Mit einer sehr schönen öligen Textur präsentiert sich der Invergordon sehr unauffällig, aber mit einem guten Gefühl am Gaumen, ein klein wenig reizvoll trocken. Mit Wasser wird er präsenter, ohne deutlich zu werden, ist noch immer ölig und wird dabei ähnlich dezent süß wie bei der Nase.

Finish: Angenehm, wohltuend und sehr lang, hier ist die grasige Getreidigkeit würziger und deutlicher als in der Nase. Mit Wasser verliert er.

Alles in allem: Single Grains benötigen ein gewisses Alter, um ihr Potential zeigen zu können. Dieses bringt der Invergordon auf jeden Fall mit. Mehr Präsenz am Gaumen hätte zu einem Sehr Gut geführt, so bleibt ein Gut.

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